Wasser – Grundstoff fürs Leben.
Pro Tag benötigt der Körper etwa 2–3 Liter Wasser. Doch nur ein kleiner Teil des Trinkwassers (Wasserverbrauchs) in Deutschland wird zum Trinken oder Kochen verwendet. Von den rund 122 Litern, die jeder Mensch pro Tag im Durchschnitt verbraucht, wird das meiste Wasser für persönliche Hygiene und Wasch- und Geschirrspülmaschine genutzt – das sind rund 110 Liter.
Kosten und Tarife
Aus Grundpreis wird Systempreis
Seit dem 1. April 2015 haben die Stadtwerke Lübeck ein neues Preismodell für Trinkwasser eingeführt. Der neue Wasserpreis setzt sich, wie der bisherige auch, aus zwei Komponenten zusammen: dem Systempreis, der einen Basisbetrag für die Kosten der Bereitstellung und Verteilung des Trinkwassers bildet, und dem eigentlichen Wasserpreis je Kubikmeter. Der Systempreis ist an den eigenen Wasserverbrauch gekoppelt und nach Verbrauchsmengen gestaffelt (siehe Tabelle): Wer mehr Wasser benötigt und damit das System stärker nutzt, trägt demnach etwas stärker zu den Kosten für die Bereitstellung und Verteilung bei und zahlt einen entsprechend höheren Beitrag.
Allgemeine Tarife für die Versorgung mit Wasser
Aufgrund der „Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser (AVBWasserV)“ vom 20. Juni 1980 sowie der „Ergänzenden Bestimmungen“ stellt die Stadtwerke Lübeck Energie GmbH den Kunden Wasser zu den nachstehenden Tarifen und Bestimmungen zur Verfügung.
1. Allgemeiner Wassertarif
Gültig ab 1. August 2022
Der Trinkwasserpreis für das abgenommene Wasser setzt sich zusammen aus Arbeitspreis und Systempreis.
Der Systempreis ist abhängig von der jährlichen Wasserverbrauchsmenge, die auf Grundlage der letzten 12 Monate vor Rechnungserstellung ermittelt wird. Bei einer unterjährigen Abrechnung erfolgt daher eine Hochrechnung des bis dahin seit der letzten Abrechnung erfolgten Wasserverbrauchs auf einen 12-Monatszeitraum. Der sich hieraus ergebende Systempreis wird dem Kunden anteilig bis zum Ende des abgerechneten Verbrauchszeitraums in Rechnung gestellt.
1.1 Systempreis gestaffelt nach Absatzmengen für die am häufigsten verwendeten Wasserzähler:
Alte Bezeichnung Qn* | Neue Bezeichnung Qn** | ||
---|---|---|---|
Qn (EWG) | 1,5 m3/h | Q3 (MID) | 2,5 m3/h |
Qn (EWG) | 2,5 m3/h | Q3 (MID) | 4,0 m3/h |
JAHRESMENGE IN m3 | NETTOBETRAG | BRUTTOBETRAG*** | |
ab 0 - 50 m3 | 38,00 € | 40,66 € | |
51 m3 - 100 m3 | 68,00 € | 72,76 € | |
101 m3 - 150 m3 | 95,00 € | 101,65 € | |
151 m3 - 200 m3 | 125,00 € | 133,75 € | |
201 m3 - 500 m3 | 160,00 € | 171,20 € | |
501 m3 - 1.000 m3 | 225,00 € | 240,75 € | |
1.001 m3 - 2.000 m3 | 285,00 € | 304,95 € |
NETTOBETRAG | BRUTTOBETRAG*** | |
---|---|---|
Der Verbrauchspreis beträgt pro m3 | 1,79 € | 1,92 € |
2. Tarif für die Verwendung von Standrohrzählern
2.1 Für jeden angefangenen Tag der Überlassung eines Standrohrzählers wird ein Bereitstellungsbetrag erhoben.
NETTOBETRAG | BRUTTOBETRAG*** | |
---|---|---|
bis 30 mm | 5,00 € | 5,35 € |
ab 50 mm | 7,50 € | 8,03 |
Kaution | 500,00 € | keine USt. |
2.3 Wenn sich herausstellt, dass ein Standrohrzähler nicht richtig anzeigt oder stehengeblieben ist (z.B. infolge Verschmutzung oder Beschädigung des Zählers), ist der Wasserpreis für die von der Stadtwerke Lübeck Energie GmbH unter angemessener Berücksichtigung der Angaben des Benutzers geschätzte Menge entnommenen Wassers zu entrichten.

Preisblatt Wasser 01.08.2022 alle Zählergrößen
Was mit 1 Kubikmeter Wasser gemacht werden kann“

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Wasser sinnvoll und intelligent nutzen
Wasser sinnvoll und intelligent nutzen schont die Umwelt und spart Geld. Zwar gibt es in unseren Breitengraden keinen Wassermangel, dennoch lohnt sich der bewusste Umgang mit der wertvollen Ressource – und zwar mehrfach. Erstens können Sie durch einfache Maßnahmen – wassersparende Duschbrausen und moderne Wasch- und Spülmaschinen – Wasser einsparen. Aber wussten Sie, dass der Energiebedarf für Warmwasser bis zu 12 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs eines Haushalts ausmacht? Ein wassersparender Duschkopf spart daher weitaus mehr als das reine Wasser – wer täglich duscht kommt auf eine Energieersparnis von bis zu 180 Euro, weil weniger Wasser verbraucht und damit erwärmt wird. Weitere Tipps zum Sparen:
- Defekte Dichtungen an Wasserhähnen und Toilettenspülungen sofort auswechseln. Der ewig tropfende Hahn oder eine Toilette, die nicht „dicht hält“, verbrauchen weit mehr als nur ein paar Tropfen“.
- Beim Zähneputzen und Rasieren den Wasserhahn nicht unnötig laufen lassen.
- Beim Neukauf einer Waschmaschine auf den Wassergebrauch achten. Sparsame Modelle kommen mit rund 40 bis 50 Litern Wasser je Waschgang aus.
- Das Gleiche gilt für den Kauf eines Geschirrspülers. Der Wassergebrauch für zwölf komplette Gedecke sollte zwischen 12 und 15 Litern liegen.
- Wasch- und Geschirrspülmaschinen nur voll beladen anstellen, auf die Vorwäsche beziehungsweise das Vorspülen kann oft verzichtet werden.
- Wassersparende Duschbrausen und Durchflussbegrenzer an einer Entnahmestelle können den Wassergebrauch reduzieren. Sie werden in verschiedenen Ausführungen angeboten. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Achtung: Bei Durchlauferhitzern und drucklosen Wasserspeichern dürfen Durchflussbegrenzer nicht eingesetzt werden, um Störungen an den Geräten zu vermeiden.
- Sparsame Spülkästen für das WC benötigen heute nur noch sechs Liter Wasser und sind mit einer Spartaste ausgestattet, die eine Wasserunterbrechung ermöglicht. Das Toilettenbecken muss jedoch an die verringerte Wassermenge angepasst sein, sonst wird es nicht richtig ausgespült. Der Fachhandel hilft gerne weiter.
- Für die Gartenbewässerung sollte auf die Nutzung von Trinkwasser verzichtet werden. Eine sinnvolle Regenwassernutzung durch die Sammlung von Regenwasser in Tonnen oder vergleichbaren Auffangbehältern ist ohne großen Aufwand möglich und rentiert sich schnell. Zudem ist Regenwasser kalkfrei und zur Gartenbewässerung deshalb besonders gut geeignet.
- Sparen Sie warmes Wasser. Der Energiebedarf für Warmwasser macht lt. Schätzung des Umweltbundesamt (UBA) im Schnitt 12 Prozent des Gesamtenergiebedarfs eines Haushaltes aus. Ein Vollbad in der Wanne (200 Liter) koste demnach durchschnittlich zwischen 3 Euro und 3,70 Euro. Bei einer zehnminütigen Dusche fließt im Schnitt nur halb so viel Wasser durch die Leitung. Dieses zu erhitzen koste dann eben auch nur die Hälfte. Wer einen wassersparenden Duschkopf einbaut, kann laut UBA weitere 50 Cent pro Duschgang einsparen. Wer täglich einmal duscht, komme so im Jahr auf eine Ersparnis von im Schnitt gut 180 Euro. Eine sinnvolle Nutzung der Ressource Wasser kann folglich auch dann eine größere Ersparnis für Haushalte bringen wenn man den Wasserverbrauch nicht drastisch einschränkt.