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BERICHT DES AUFSICHTSRATES

NACHHALTIGKEIT UND VERANTWORTUNG

LAGEBERICHT

JAHRESABSCHLUSS

BESTÄTIGUNGSVERMERK

technischen Gesichtspunkten – weitere Aspekte wie

die der Stadt- und Regionalentwicklung auf wirtschaftlicher

und demografischer Ebene und daraus resultierende

Anforderungen fließen hier ebenfalls mit ein.

Die Netz Lübeck GmbH hat sich hierzu Ziele zur Effizienz-

steigerung gesetzt, die insgesamt zu einer Verringerung der

Umwelteinwirkungen führen. Die Projekte, die diese

Aspekte miteinander verknüpfen, sind entsprechend viel-

fältig in ihrer Ausprägung. Sie reichen beispielsweise

von der Verringerung der Netzstationen mit dem Ziel, Instand­

haltungsaufwände ebenso zu reduzieren wie den Einsatz

von umweltgefährdenden Stoffen (Trafo-Öle), über die Opti­

mierung der Stromnetze, um Netzverluste zu verringern,

bis hin zur Umstellung der Planauskunft auf Online-Verfahren,

um unnötige Wege und damit CO

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zu vermeiden. Ebenfalls

in den Bereich der Umweltoptimierungen fallen Projekte

zur Erhöhung der Selbstablesequote, um Fahrtwege für die

Ableser zu minimieren, oder die Verringerung des Papier-

aufkommens für die interne Prozessbearbeitung im Bereich

der Zählermontage (ZAUF II).

Beispielhaft für die gelebte gesamtgesellschaftliche

Verantwortung der Stadtwerke insgesamt sowie ihrer

Tochtergesellschaften ist in diesem Zusammenhang

die Initiative der Netzgesellschaft zur Förderung der

E-Mobilität. Derzeit ist die Entwicklung geprägt durch

ein „Henne-Ei-Problem“. Für E-Fahrzeuge fehlt es

derzeit ganz maßgeblich an öffentlicher Ladeinfrastruktur,

solange diese fehlt, bleiben die Verkaufszahlen gering

– was andererseits wieder den Aufbau der Infrastruktur

behindert, da diese, angesichts der geringen Nutzung,

nicht wirtschaftlich zu betreiben ist.

Entsprechend hat die Netz Lübeck ein Ausbauprogramm

für die Hansestadt umgesetzt, das bis zum Jahresende 2016

die Errichtung von insgesamt zehn Ladesäulen im Bereich

des Lübecker Stadtgebiets umfasste. Fünf hiervon sind in

unmittelbarer Umgebung der Lübecker Innenstadt entstanden,

die übrigen an gut erreichbaren, öffentlichen Standorten

im weiteren Stadtgebiet. Rund EUR 200.000 wurden hierfür

investiert. Bereits im Frühjahr hatte die Netz Lübeck GmbH

Lübecks erste Schnellladesäule in Betrieb genommen.

VERSORGUNGSSICHERHEIT WEITER AUF HOHEM NIVEAU

Weiterhin hervorragend bleibt die Versorgungssicherheit

im Wirtschaftsraum Lübeck. So lag die Nichtverfügbarkeit

im Strom (SAIDI) mit 5,3 Minuten pro Anschluss und

Jahr erneut deutlich unterhalb des Bundesdurchschnitts

der vergangen Jahre. Spitzenwerte erreicht ebenfalls

die Verfügbarkeit beim Gas. Die Nichtverfügbarkeit lag

mit 0,013 Minuten auf einem hervorragenden Niveau

und deutlich unterhalb der Werte im Bundesdurchschnitt.

Abgerundet wird die hohe Qualität des Netzes durch

einen sehr guten Wert für die Schadensrate beim Wasser-

rohrnetz. Er lag erneut noch unterhalb der als beste

Einstufung geltenden Schadensrate des führenden deutschen

Fachverbandes der Gas- und Wasserwirtschaft, DVGW.