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Netzausbauvorhaben wie die Verbindung vom Netz

St. Lorenz Nord mit dem Netz St. Lorenz Süd über

die Kamelbrücke und die unterirdische Querung des

Stadtgrabens zum Anschluss der mittleren Wallhalbinsel.

Das 40 Jahre alte, ineffiziente Heizwerk Kolberger Platz

kann damit 2017 außer Betrieb gehen.

Mit dem Ausbau der Fernwärme verbessern die Stadt-

werke Lübeck maßgeblich die Klimabilanz der Hansestadt

Lübeck. Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme

(„Kraft-Wärme-Kopplung“) nutzt den Brennstoff Erdgas

erheblich besser aus, als dies bei getrennter Erzeugung von

Strom (in Großkraftwerken außerhalb von Lübeck) und

Wärme (in kleinen Gasthermen innerhalb der Wohngebäude)

der Fall wäre. Das Fernwärmeausbauprogramm der

Stadtwerke wird ab 2017 rund 30.000 t CO

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gegenüber

2015 einsparen. Die Klimaschutzziele aus dem Klimaschutz­

konzept der Hansestadt Lübeck für den Sektor „Industrie“

werden damit alleine von den Stadtwerken erfüllt.

UMWELTORIENTIERUNG IN ALLEN BEREICHEN DER

BESCHAFFUNG

Losgelöst von der Verpflichtung auf eigene Umwelt-

standards gehört zur Umweltorientierung selbstverständlich

die Achtung und Beachtung von sozialen Standards,

wenn es um die Ausschreibung und Vergabe von gewerb-

lichen Leistungen und Aufträgen an Dritte geht.

Bei den qualitativen Wertungskriterien für eine Vergabe

kommt dabei insbesondere der Einhaltung der Sozial- und

Umweltstandards, dem Schutz der Arbeitnehmerrechte

sowie der Einhaltung der internationalen Kernarbeitsnormen

besondere Bedeutung zu. Dies umfasst den Ausschluss

von Kinderarbeit ebenso wie die Verpflichtung von externen

Dienstleistern beispielsweise für die Zahlung von Mindest-

löhnen bei ihrer Leistungserbringung für die Stadtwerke.

Ebenfalls angestrebt wird eine umfassende Beachtung

der weiteren Umweltauswirkungen, wenn es um die Anschaf­

fung von Arbeitsmitteln geht. Dies gilt maßgeblich für die

Ausschreibungen, die den Fuhrpark der Stadtwerke Lübeck

betreffen. Hier werden hybride oder bivalente Antriebs-

techniken stärker berücksichtigt, als dies unter rein

technischen Gesichtspunkten der Fall wäre. Zudem wird

bei allen Betriebs- und Hilfsstoffen, Arbeitsmitteln, Reini-

gungsmitteln u. ä. auf eine möglichst hohe Umweltverträg-

lichkeit geachtet. Hierzu gehört ebenfalls der Aspekt der

Wiederverwertung von Ressourcen, die in den Stoffkreislauf

zurückgeführt werden, bei der die SWL eine sehr hohe

Quote von 95 % erreicht.

Entsprechend in Übereinstimmung mit den Vorgaben

zu gesetzeskonformen Ausschreibungen berücksichtigen

wir regionale Dienstleister und Lieferanten bevorzugt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr bedeutete dies, dass annä­

hernd 50 % aller Auftragsvergaben bei Lieferanten im

Wirtschaftsraum Lübeck erfolgten.

Im Zuge von Beschaffungen werden mögliche Verbesse-

rungen mit damit verknüpften Umweltaspekten betrachtet.

Beispielhaft hierfür steht die Umstellung eines dezentralen

auf ein zentrales Druckerkonzept im abgelaufenen Geschäfts­

jahr. Neben Vorteilen in der Anschaffung, Konfektionierung,

Einheitlichkeit und damit Wartungsfreundlichkeit wurde

hier auch eine Reduzierung des Druckvolumens und damit

des Papierverbrauchs im Bereich der Büroarbeitsplätze

angestrebt. Schon im ersten Jahr konnte mit einer tatsäch-

lichen Einsparung von rund 30 % die Ursprungserwartung

von 10 % Papiereinsparung deutlich übertroffen werden.

ENERGIEEFFIZIENZ UND UMWELTSCHUTZ IN DEN NETZEN

Effizient, hoch verfügbar, der Energiewende verpflichtet

– die Netz Lübeck GmbH (Netz Lübeck) steht für den Betrieb

und den Ausbau einer modernen Infrastruktur für die

Energie- und Wasserversorgung des Wirtschaftsraums Lübeck.

Nachhaltigkeit – das heißt für die Netze sowohl eine voraus-

schauende Planung und Umsetzung von Vorhaben zur

Sicherstellung der Versorgungssicherheit für künftige

Generationen als auch die Orientierung an modernsten

Effizienz- und Umweltstandards. Die Netzgesellschaft

der Stadtwerke Lübeck betrachtet dabei die zukunftsorien­

tierte Ausrichtung der Netzinfrastruktur nicht allein unter