Previous Page  24 / 80 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 24 / 80 Next Page
Page Background

24

STRATEGIE UND ZIELE

Die Stadtwerke Lübeck GmbH verfolgt als öffentliches

Unternehmen grundsätzlich eine Strategie nachhaltiger

Wertschöpfung. Für die Geschäfts- und Strategieentwicklung

sowie die Bewertung von Marktchancen und -risiken heißt

dies grundsätzlich, dass wirtschaftliche Ziele stets im Einklang

mit ökologischen und sozialen Aspekten betrachtet, geplant

und verfolgt werden. Die Grundlage der Unternehmens-

ausrichtung ist dabei in aufeinander aufbauenden Leitlinien

zu Vision, Mission und Strategie der SWL festgelegt. Im Rahmen

eines bereichsübergreifenden Strategieprozesses werden

die langfristigen wirtschaftlichen Vorgaben und Ziele in einer

daraus folgenden Businessplanung festgelegt und die

damit verbundenen Maßnahmen und Projekte umgesetzt.

Die Unternehmensentwicklung erfolgt dabei unterjährig

nicht statisch, sondern agil innerhalb dieser Vorgaben, um

auch kurzfristig auftretende Marktfenster erfolgreich nutzen

zu können.

Für die Erzeugung steht der Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung

(KWK) im Fokus der Aktivitäten. Ergänzt wird dieser Ausbau

durch ein marktorientiertes Wachstum im Bereich Erneuer-

barer Energien. Insgesamt hat sich die SWL zum Ziel gesetzt,

bis 2020 50% des eigenen Absatzportfolios auf Basis der

Wirtschaftsplanung 2010 (275 GWh) aus modernen,

eigenen KWK-Anlagen und Erneuerbaren Energien sowie

entsprechenden Beteiligungen zu produzieren. Der weitere

Ausbau der Erneuerbaren Energien erfolgt dabei seit 2014

in der Beteiligungsgesellschaft Trave EE bzw. deren Tochter-

gesellschaften. Die SWL konzentriert sich somit aktuell

allein auf den Ausbau der KWK-Erzeugung. In 2016 wurden

insgesamt 189 GWh aus modernen, eigenen KWK-Anlagen

und Erneuerbaren Energien erzeugt.

Für das Geschäftsfeld Netz steht das Erreichen der Effizienz-

vorgaben der Anreizregulierung und die Sicherstellung des

wirtschaftlichen Netzbetriebs mit branchenüblicher Netzverfüg-

barkeit im Vordergrund. Gleichzeitig und gleichrangig wird

innerhalb der regulatorischen Vorgaben die kontinuierliche

Effizienzsteigerung über Wachstum (Teilnahme an Konzessions-

ausschreibungen) und ggf. auch über Kooperationen ange­

strebt. Weiterhin positioniert sich die Netz Lübeck als

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Das Leistungsspektrum umfasst alle Wertschöpfungs-

stufen der Energiewirtschaft. Dazu zählen die Erzeugung,

der Bezug, die Weiterverteilung und der Vertrieb von

Strom, Gas, Wärme und Wasser sowie alle daran angren-

zenden und ergänzenden versorgungs- und energie-

wirtschaftlichen Leistungen für private Haushalte, Gewerbe

und Industrie. Entsprechend dieser Wertschöpfungskette

ist das operative Geschäft der SWL untergliedert in die

Geschäftsfelder Erzeugung, Netz (wahrgenommen durch

die Netz Lübeck) sowie Vertrieb.

Die Aufgabe im Geschäftsfeld Erzeugung besteht maß-

geblich aus dem Auf- und Ausbau sowie dem Betrieb

von Erzeugungsanlagen für Strom, Fernwärme und Wasser.

Im Bereich der Stromerzeugung liegt der Schwerpunkt

auf Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, der Bereich der Erneu-

erbaren Energieerzeugung wird von der Trave Erneuer-

bare Energien GmbH & Co. KG (Trave EE) wahrgenommen.

Im Geschäftsfeld Vertrieb sind alle kunden- und produkt-

bezogenen Prozesse und Dienstleistungen gebündelt,

die den Verkauf von Energie, Wasser und Energiedienst-

leistungen betreffen. Außerdem findet hier der Handel

und das Liefermanagement statt.

Das Geschäftsfeld Netz umfasst den gesamten Auf- und

Ausbau der Netzinfrastruktur für Strom, Erdgas, Fern-

wärme und Wasser sowie den Betrieb und den Service aller

hierfür notwendigen Anlagen bzw. Übergabepunkte für

die Anschlussnehmer im Haushalts-, Gewerbe- und Industrie-

kundenbereich. Zudem finden hier der Messstellenbetrieb

sowie die damit verbundenen Dienstleistungen statt.

Bei den Finanzbeteiligungen der SWL handelt es sich im

Wesentlichen um Gesellschaften, die im Bereich der

Erneuerbaren Energien angesiedelt sind. Dabei besteht im

Gegensatz zu Erzeugungsanlagen eine reine finanzielle

Beziehung und es erfolgt kein Strombezug.