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Solar

Sie möchten wissen, wie eine Photovoltaik-Anlage funktioniert und ob sich die Installation für Sie lohnt?

In diesem Bereich geben wir Antworten auf Ihre Fragen zum Thema Solar.

Allgemeine Informationen

Unter „Photovoltaik“ (griechisch: Photo = Licht, und Volt = Maßeinheit für elektrische Spannung) versteht man die Umwandlung von Solarstrahlung in elektrische Energie. Durch Zufuhr von Licht werden in Solarzellen positive und negative Ladungsträger freigesetzt und es wird Gleichstrom erzeugt. Bei der Stromgewinnung kommen Solarzellen zum Einsatz, die aus verschiedenen Halbleitermaterialien bestehen. Dabei handelt es sich um Stoffe, die durch die Einwirkung von Licht elektrisch leitfähig werden, wie zum Beispiel Silizium, das aus Sand gewonnen wird. Über 95% aller auf der Welt produzierten Solarzellen bestehen aus diesem Material.

Eine Photovoltaikanlage (auch PV-Anlage) wandelt Sonnenenergie in elektrische Energie um. Einzelne Solarzellen, die zu Modulen und dann zu einem PV-Generator verschaltet sind, erzeugen dabei Gleichstrom, der über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt wird.

Pauschal kann man dies natürlich nicht sagen. Die Kosten werden pro kWp installierter Anlagenleistung berechnet und hängen von verschiedenen Faktoren ab – unter anderem von den Komponentenherstellern, der Anlagengröße, der Dachform und dem Umfang der Montage.

Eine PV-Anlage lohnt sich vor allem dann, wenn der Eigenverbrauch möglichst hoch ausfällt.

Ihre Vorteile auf einen Blick:

  • Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zur CO2-Vermeidung

  • Sie sichern sich langfristig Rendite dank attraktiver Einspeisevergütung

  • Sie senken Ihre Stromkosten und machen sich unabhängig von steigenden Strompreisen

  • PV-Anlagen sind nahezu wartungsfrei und unkompliziert im Betrieb

  • Ihre Immobile gewinnt durch eine PV-Anlage an Wert

  • Je mehr Ökostrom in das öffentliche Netz eingespeist wird, desto größer wird der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Strommix in Deutschland.

Peak heißt übersetzt „Spitze“. Mit diesem Ausdruck wird die Spitzennennleistung von Photovoltaikmodulen unter Standard-Testbedingungen (STC) bezeichnet. 

Photovoltaik wandelt Sonnenenergie in Strom um, die Solarthermie nutzt die Wärme der Sonne. Bei der Nutzung der Sonnenenergie kann also zwischen zwei Verfahren unterschieden werden: der Photovoltaik und der Solarthermie. Bei der Solarthermie wandeln Kollektoren die Sonneneinstrahlung in nutzbare Wärme um. Diese wird zumeist über Wärmetauscher für die Heizung und die Warmwasserbereitung eingesetzt. Photovoltaik hingegen ist die direkte Umwandlung der Sonnenenergie in elektrischen Strom.

Nein, seit dem 01.07.2022 wurde die EEG-Umlage für den selbstverbrauchten Strom komplett gestrichen.

Ein wichtiges Förderinstrument für Photovoltaikanlagen ist das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), welches u. a. eine einheitliche Einspeisevergütung für Solarstrom regelt. Diese Einspeisevergütung gilt bundesweit. Die aktuellen EEG-Vergütungssätze können auf der Internetseite der Bundesnetzagentur eingesehen werden. Zusätzlich fördert die KfW Solaranlagen, indem sie Kredite mit besonders niedrigen Zinsen für den Kauf von Solaranlagen zur Verfügung stellt. Darüber hinaus  bieten einige Kommunen und Bundesländer immer mal wieder zeitlich begrenzte Förderprogramme. 

Wann sich eine PV-Anlage amortisiert hat, ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig und kann daher kaum eindeutig beantwortet werden. Unter anderem spielen eine Rolle: Der Eigenverbrauch, die Qualität der Komponenten, die Sonneneinstrahlungsverhältnissen sowie die jeweilige Finanzierungsvariante.

Solargeneratoren benötigen nicht unbedingt rund um die Uhr direktes Sonnenlicht, sie arbeiten auch bei bedecktem Himmel. Allerdings ist ihre Leistung bei schwachem und diffusem Licht deutlich niedriger. Auch im Winter produzieren PV-Anlagen Strom.

In der Regel nicht, denn dank einer speziellen Glasoberfläche sorgen bei einem Modul-Neigungswinkel von über 20° Regen und Schnee für die Reinigung. Nur wenn der Neigungswinkel unter 20° beträgt, ist es ratsam, die Solarmodule regelmäßig auf Verschmutzungen zu kontrollieren.

Da PV-Anlagen nahezu wartungsfrei sind, sind die Betriebs- und Wartungskosten gering. Eine regelmäßige Wartung ist dennoch empfehlenswert, um eine gleichbleibende Leistung der Anlage und so auch eine stabile Rendite zu garantieren.

Installation & Inbetriebnahme

Bei dieser Frage spielen sowohl die Leistungsklasse des Moduls als auch die nutzbare Dachfläche eine Rolle. Diese hängt unter anderem von der Größe, aber auch von möglichen Verschattungsbereichen, der Dachausrichtung und Dachneigung ab. Ein detaillierte Planung Ihrer PV-Anlagen kann nach einem Vor-Ort-Termin erfolgen.

Für eine erste Einschätzung können Sie das Solarkataster Ihrer Kommune oder als Lübecker:innen das der Hansestadt Lübeck nutzen. Bitte beachten Sie, dass das Solarkataster bspw. keine Gauben berücksichtigt.

PV-Anlagen können überall dort installiert werden, wo es einen ausreichenden Lichteinfall gibt. Den optimalen Photovoltaikertrag ermöglicht eine südorientierte Fläche mit etwa 30° Neigungswinkel. Doch auch Abweichungen nach Südwest oder Südost bzw. Neigungen zwischen 25° und 60° beeinflussen den Energieertrag nur geringfügig. Problematisch sind lediglich Verschattungen durch Bäume, Nachbarhäuser, Dachaufbauten u.ä. – diese sollten vermieden werden. Auf einem Flachdach kann die Anlage meist entsprechend nach Süden ausgerichtet werden. Dort ist lediglich die Statik durch die zusätzliche Gewichtsbelastung und die möglicherweise entstehende Windlast zu prüfen.

Nutzen Sie für eine erste Einschätzung das Solarkataster Ihrer Kommune oder als Lübecker:innen das der Hansestadt Lübeck.

Nein, wenn Sie die PV-Anlage am Gebäude befestigen, benötigen Sie keine Baugenehmigung. Dies gilt jedoch nicht uneingeschränkt bei denkmalgeschützten Gebäuden und bei gewerblich betriebenen Außenanlagen mit weniger als 50% Eigenverbrauch – hier sollten Sie sich vor der Installation gut informieren.

Auch auf Flachdächern können PV-Anlagen problemfrei installiert werden. Die Module werden mit einem speziellen Montagesystems schräg und in optimaler Südausrichtung aufgestellt. Durch die schräge Installation auf den Ständern ist auch ein Reinigungseffekt sowie eine ausreichende Belüftung gesichert. 

Unterschieden wird generell zwischen der sogenannten Aufdachmontage und der Indachmontage: Bei der Aufdachmontage werden die PV-Module oberhalb der jeweiligen Dacheindeckung auf Montagestellen befestigt. Diese Montageart ist sowohl bei Flach- als auch bei Schrägdächern möglich und ist sowohl kostengünstiger als auch weniger aufwendig als die Indachmontage. Durch diese Montageart erreicht man, dass die Module hinterlüftet werden, was bewirkt, dass bei Temperaturanstieg der elektrische Wiederstand weniger stark steigt und dadurch die damit bedingten Leistungsverluste geringer ausfallen. Bei der Indachmontage werden die PV-Module direkt in das Dach integriert. Die normalen Dachziegel werden durch Solarmodule ersetzt. Diese Lösung wird zwar von vielen Anlagenbesitzern hinsichtlich der Ästhetik bevorzugt, doch die schlechte Belüftung kann unter Umständen zu einem verminderten Stromertrag führen.

Eine PV-Anlage muss beim jeweils zuständigen Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Zuständiger Netzbetreiber für den Raum Lübeck ist die TraveNetz GmbH.

Für den Betrieb einer PV-Anlage ist das vorhandensein eines Zweirichtungszählers notwendig. Andernfalls kann der von Ihnen eingespeiste Strom nicht ordnungsgemäß gemessen und vergütet werden. Der Zählersetzungsantrag wird durch ihr beauftragtes Elektrofachunternehmen beim Netzbetreiber eingereicht.

Einspeisung & Eigenverbrauch

Um möglichst viel Solarstrom selbst nutzen zu können, sollten Sie ihren Eigenverbrauch optimieren. Eine Möglichkeit ist die Installation eines Stromspeichers. Dieser speichert den tagsüber überschüssig erzeugten PV-Strom und stellt ihn dann zur Verfügung, wenn er gebraucht wird (z.B. am frühen Morgen und abends). 

Nähere Informationen hierzu erhalten Sie auf der Webseite Ihres Netzbetreibers - für die Region Lübeck und das Umland ist dies die TraveNetz GmbH.

Es ist generell immer möglich und empfehlenswert, den selbst erzeugten PV-Strom im eigenen Gebäude zu nutzen und weiterhin tageszeitliche Überschüsse an den Netzbetreiber zu verkaufen (im Rahmen eines EEG-Vertrages zu der für die Anlage gültigen Einspeisevergütung).

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich den eingespeisten Strom vergüten zu lassen. Weiterhin müssen bestimmte Voraussetzungen dafür erfüllt sein. Nähere Informationen dazu erhalten Sie auf der Website Ihres Netzbetreibers - für die Region Lübeck und das Umland ist dies die TraveNetz GmbH.

Die für einen Hausanschluss technisch maximal mögliche einzuspeisende Strommenge ist abhängig von der Leistung des Hausanschlusses und von der Dimensionierung der lokalen Zuleitungskabel. Im Rahmen einer Netzberechnung berechnen die Netzbetreiber auf Antrag die technischen Möglichkeiten und damit die maximal zulässige Einspeiseleistung. Reicht die Netzsituation für die geplante PV-Anlagenleistung nicht aus, besteht die Möglichkeit der Netzerweiterung durch den Netzbetreiber. Hierfür fallen gegebenenfalls zusätzliche Kosten an.

Technische Fragen

Um die Leistung einer Photovoltaikanlage zu optimieren, werden die folgenden einzelnen Komponenten aufeinander abgestimmt und an die baulichen Gegebenheiten des Gebäudes angepasst:

  • Photovoltaikmodule, die aus der Sonnenenergie Gleichstrom erzeugen.

  • Wechselrichter, die den Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom (230V) umwandeln.

  • Einspeisezähler, der den eingespeisten Strom in das Stromnetz misst.

  • Verkabelung und Montagegestell, auf dem die Photovoltaikmodule befestigt sind.

Im langjährigen Mittel der Sonneneinstrahlung in Deutschland kann bei einer optimal ausgerichteten PV-Anlage (30 Grad Modulneigung bei Südausrichtung) mit Erträgen zwischen ca. 850 kWh/kWp und Jahr im Norden Deutschlands gerechnet werden. Kilowatt peak (kWp) und Watt peak (Wp) bezeichnet die Spitzennennleistung von Photovoltaikmodulen unter Standard-Testbedingungen (STC). Je nach Ausrichtung und Neigung des PV-Generators kann sich dieser optimale Jahresertrag reduzieren.

Grundsätzlich kann der selbst erzeugte PV-Strom für alle technischen Einrichtungen des Hauses verwendet werden. Beispielsweise kann man mit dem PV-Strom auch eine Wärmepumpe betreiben. Je mehr Strom die Wärmepumpe tagsüber verbraucht, desto besser ist dies für den Eigenverbrauchsanteil. Allerdings ist zu bedenken, dass der PV-Strom alleine zum Betrieb einer Wärmepumpe nicht ausreicht, sodass zusätzlich Netzstrom benötigt wird. Schließlich ist eine Wärmepumpe eher im Winter und abends in Betrieb, also zu den Zeiten, in denen die PV-Anlage weniger oder keinen Strom produziert. In dieser Zeit kann der komplette Strombedarf auch nicht mit einem zusätzlichen Speicher abgedeckt werden.

Jedes Modul verliert im Laufe der Jahre an Leistung. Die Hersteller garantieren eine Mindestleistung für 20 bis 25 Jahren – üblich sind 90 Prozent der Modulnennleistung nach 10 Jahren und 80 Prozent nach 20 bis 25 Jahren. In der Praxis wird diese Untergrenze meist nicht erreicht. Bei einem früheren Leistungsabfall garantiert der Hersteller Ersatzlieferung.

Mögliche Schäden an Bauteilen:

Module: Bei Modulen können Fertigungsfehler an Lötstellen oder der Laminierung auftreten, die sich aber meist nach kürzerer Zeit bemerkbar machen und dann der Modulgarantie unterliegen.

Kabel/Stecker: Nicht fachgerecht hergestellte Crimp- oder Lötverbindungen in den Zuleitungskabeln führen zu Übergangswiderständen in den Gleichstromleitungen.

Wechselrichter: Störungen durch Ausfall von Platinenbauteilen sind prinzipiell möglich. Die Störanfälligkeit von Wechselrichtern ist aber sehr gering.

Mögliche Schäden durch äußeren Einfluss:

Feuer: Brände im Gebäude können Teile der Anlage wie Gleich- bzw. Wechselstromkabel, Wechselrichter aber auch die gesamte PV-Generatorfläche betreffen.

Hagel/Schnee/Sturm/Blitze: Bei extremen Wetterbedingungen kann es zu Schäden insbesondere am PV-Generator kommen.

Vandalismus/Diebstahl: Insbesondere von außen leicht zu erreichende Anlagen können durch Diebstahl von Modulen oder durch Vandalismus zerstört werden.

Tierangriff: Kabelzerstörungen durch Marder und Mäuse können zum Teil- oder Gesamtausfall der Anlage führen. Der Einsatz von Kabelkanälen und –Schutzrohren verringert jedoch die Angriffsfläche.

Sonstiges

Sie bekommen bei den meisten Banken nicht nur günstige Kredite speziell für Solaranlagen, sondern können zumeist die Konditionen individuell berechnen und den Kredit online beantragen. Somit können Sie einerseits schnell klären, ob eine Finanzierung für Sie in Frage kommt. Andererseits können Sie die unterschiedlichen Angebote der Banken gut miteinander vergleichen. Informieren Sie sich bitte ebenso bei der KfW über die günstige Förderung von Anlagen durch besonders günstige Kredite.

Eine Garantie gibt es zwar nicht, doch generell sind Solar-Module sehr wohl gegen Hagelschlag geschützt. Das gehärtete Spezialglas wird in eigens zu diesem Zweck entwickelten Tests nach IEC-Norm geprüft.

Nein, und zwar unabhängig von der Bedachung. Zu beachten ist lediglich, dass die Dachstatik Reserven an Traglast pro m² haben muss. Schäden können ansonsten lediglich bei unsachgemäßer Installation auftreten. Da wir uns intensiv mit der Auswahl unserer Partnerunternehmen beschäftigen und diese auch testen, kann ein solches Risiko bei der Installation mit unserer Hilfe allerdings fast gänzlich ausgeschlossen werden.

Die Wahrscheinlichkeit eines Blitzeinschlages ist relativ gering, die Anlage selbst zieht keine Blitze an. Wenn es dennoch passiert, kann ein direkter Blitzeinschlag oder auch ein Blitzeinschlag in der Nähe der Solar-Anlage (Überspannung) durchaus zur Beschädignung einer Photovoltaikanlage führen. Daher sind zusätzliche Blitzschutz-Maßnahmen durchaus ratsam. Diese können Überspannungsschutzmaßnahmen sowie Blitzfangvorrichtungen auf dem Dach umfassen. Letztere sind besonders wichtig, wenn es sich um aufgerichtete Anlagen auf Dächern mit geringer Neigung handelt und diese den höchsten Punkt des Gebäudes in der Umgebung darstellen. Ist auf dem Dach bereits eine Blitzfangeinrichtung installiert, wird die PV-Anlage üblicherweise in den äußeren Blitzschutz eingebunden und nach innen abgesichert.

Wir sind für Sie da!

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Mann mit Headset im Servicecenter