48
Zur wertorientierten Steuerung der SWL sowie der
einzelnen Sparten und Geschäftsfelder wird ein unter-
nehmenseinheitliches Planungs- und Controlling-
system eingesetzt, das die effiziente Verwendung der
Finanzmittel gewährleistet. Die wesentlichen finanziellen
Kennzahlen zur Steuerung des operativen Geschäfts
und zur Beurteilung der Finanzlage sind die Umsatzerlöse,
das Ergebnis vor Steuern, Ausgleichszahlungen und
Ergebnisabführung sowie der Mittelabfluss der Investi-
tionen und der Nettoverschuldungsfaktor.
Im Geschäftsjahr 2016 betrugen die Umsatzerlöse
EUR 286,6 Mio. und lagen nach Bereinigung des BilRUG-
Effektes aufgrund der oben dargestellten Umgliede-
rungen in Höhe von EUR 5,6 Mio. unter dem Vorjahr. Das
EBT beträgt EUR 20,1 Mio. und liegt damit insbesondere
aufgrund höherer Abschreibungen auf das Finanzanlage-
vermögen um EUR 2,5 Mio. unter dem Ergebnis 2015.
Das Investitionsvolumen betrug im Geschäftsjahr 2016
EUR 25,8 Mio. und liegt somit EUR 6,7 Mio. unter dem
Volumen in 2015. Aufgrund von externen Faktoren mussten
größere Bauprojekte zeitlich in das Jahr 2017 verschoben
werden (rund EUR 6,5 Mio.).
Der Nettoverschuldungsgrad im Jahr 2016 liegt bei 2,8
(Nettoverschuldungsgrad = Verbindlichkeiten Kreditinstitute
abzüglich Bankguthaben geteilt durch EBITDA inkl. Beteili-
gungen und EAV Netz Lübeck) und liegt damit unterhalb der
im Lagebericht des Vorjahres getätigten Prognose.
Die stetige Veränderung des rechtlichen Rahmens und der
Wettbewerbsdruck beeinflussen die nichtfinanziellen Leistungs
indikatoren. Diese sind bei der SWL im Wesentlichen Mit-
arbeiterkennzahlen, Kundenbelange sowie ökologische Indika
toren. Gerade die Fähigkeiten sowie die Einsatzbereitschaft
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen immer mehr an
Bedeutung am Erfolg der SWL zu.
Zum 31. Dezember 2016 beschäftigte die SWL 198 Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter (Köpfe). Gegenüber der im Vorjahr
FINANZIELLE UND NICHTFINANZIELLE
LEISTUNGSINDIKATOREN
getätigten Prognose sind dies, aufgrund zeitlicher Verschie-
bungen, elf weniger und gegenüber dem Vorjahr zwei
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Köpfe) mehr.
Die Krankheitsquote innerhalb der Entgeltfortzahlung liegt
im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant bei 5,6%
(Vorjahr 5,5%). Der prognostizierte Wert liegt bei 5,0%.
Die Erhöhung ist mit einer starken Krankenstandssteigerung
durch Grippeerkrankungen im 1. Quartal 2016 erklärbar.
Die Gesamtausfallquote lag im Jahr 2016 bei 7,9%. Hier ist
eine leichte Steigerung von 0,4% gegenüber dem Vorjahr
festzustellen. Die Fortführung des Betrieblichen Eingliederungs-
managements und auch die Angebote des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements haben sich insgesamt positiv auf
die Krankenquote ausgewirkt.
Der Absatz an Tarif- und Sondervertragskunden ist im Strom
im Vergleich zum Vorjahr gesunken und beträgt 445 GWh
(2015: 475 GWh) und bei Gas gestiegen und beträgt
1.450 GWh (2015: 1.364 GWh). Der Wasserabsatz blieb
in 2016 gegenüber dem Vorjahr konstant bei 11,9 Mio. m³
(2015: 11,9 Mio. m³) und der Wärmeabsatz stieg um 20 GWh
auf 274 GWh (2015: 254 GWh).
Durch Projekte im Bereich der regenerativen Strom- und
Wärmeerzeugung trägt die SWL ihren Teil zum Gelingen der
Energiewende bei. Neben den ökologischen Aspekten
wird der Fokus insbesondere auf Projekte gelegt, die wirt-
schaftlich und aufgrund der am Standort gegebenen
Bedingungen (z. B. Windverhältnisse, Sonneneinstrahlung)
sinnvoll sind. Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien
(Netzeinspeisung aus eigenen Anlagen und aus Finanz-
beteiligungen) lag in 2016 bei insgesamt 127 GWh und liegt
damit um 9% über dem Vorjahr, in dem 116 GWh erzeugt
worden waren. Dies entspricht der im Vorjahreslagebericht
getätigten Prognose.
Es wurden nach § 6b Abs. 3 Satz 7 Energiewirtschaftsgesetz
(EnWG) Tätigkeitsabschlüsse für die Verpachtung und sonstigen
Aktivitäten für die Sparten Strom und Gas aufgestellt. Hierfür
wurden in der Rechnungslegung getrennte Konnten geführt.




