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male worker installing fiber cable on house

Glasfaser-Hausanschluss: Wofür ist er gut?

08.04.2025
5 Min. Lesezeit

Online-Meetings, Streaming oder Videospiele – eine schnelle Internetverbindung ist heutzutage wichtiger denn je. Allerdings schafft es die klassische DSL-Verbindung kaum noch, den stetig wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden. Die Lösung ist kaum dicker als ein menschliches Haar und hundertmal leistungsstärker als ein Kupferkabel – die Rede ist von Glasfaser. Was die Voraussetzung für einen Glasfaser-Hausanschluss ist, wie man blitzschnelles Internet zuhause erhält und wie teuer das alles ist, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Inhalte

Die wichtigsten Fakten zum Glasfaser-Hausanschluss auf einen Blick

  • Glasfaser-Internet erreicht eine Internetgeschwindigkeit von bis zu 1.000 Mbit/s und ist damit die Basis für die zukünftige Breitbandversorgung.

  • Das Netz wird regelmäßig erweitert und in Schleswig-Holstein ist die Abdeckung schon sehr hoch. 

  • Mit FTTH, FTTB und FTTC gibt es drei unterschiedliche Netzwerk-Architekturen. Je nach Art des Anschlusses variieren die Kosten für die Einrichtung.

Ihr seid euch nicht sicher, ob Glasfaser bei euch verfügbar ist? Unsere Expert:innen können es euch schnell verraten und direkt passende empfehlen!

A network switch with cables plugged in, next to a small model house on a wooden surface.

Was versteht man unter dem Glasfaser-Hausanschluss?

In den vergangenen Jahren erhielten Millionen Haushalte in Deutschland ihre Internetverbindung über einen DSL-Router. Bei dieser Verbindungsart leitet ein Kupferkabel Signale des Versenders an den DSL-Router des Empfängers. Das Netzwerk tauscht sozusagen Signale mit dem Internetprovider aus. Diese Signale wandelt der Router dann in ein Ergebnis um, das auf Tablet, Smartphone oder auch Notebook sichtbar wird – das Internet.

Seit einigen Jahren bauen die Netzwerkbetreiber nun allerdings Glasfaser-Hausanschlüsse aus und schon mehr als 15 Millionen Bundesbürger:innen dürfen sich über das blitzschnelle Internet freuen – zumindest in der Theorie. Denn nur ein Bruchteil von ihnen hat bereits einen Tarif abgeschlossen.

Glasfaser-Anschluss: Welche unterschiedlichen Netzwerk-Architekturen gibt es?

Laut der Bundesregierung soll Glasfaser bis 2030 in Deutschland flächendeckend ausgebaut sein. Dabei gibt es drei verschiedene Netzwerk-Architekturen.

  • Fiber to the Home (FTTH): Eine 100-prozentige Glasfaserverbindung, die direkt in das Haus der Nutzenden gelegt wird.

  • Fiber to the Building (FTTB): Ein Verbindungsmix (Kupfer/Koaxial und Glasfaserkabel) der in die Verteilerdose eines Mehrfamilienhauses oder Büros läuft. Die Übertragung verläuft bis zum Verteilerkasten über ein Glasfaserkabel und wird von dort aus mittels Kupfer- oder Koaxialkabel in die Wohnung übertragen. Es ist keine 100-prozentige Glasfaserverbindung und ist deshalb ein wenig langsamer als die FTTH-Verbindung.

  • Fiber to the Curb (FTTC): Ebenfalls ein Verbindungsmix, der allerdings nur bis in den Verteilerkasten der Straße läuft. Bis zu diesem Kasten überträgt ein Glasfaserkabel die Internetsignale, von dort aus gelangt es mittelt Kupfer- oder Koaxialkabel in die Wohnung. Die Verbindungsgeschwindigkeit ist abhängig von der Entfernung zwischen dem Haus und Verteilerkasten. 

Generell stellt der Glasfaser-Anschluss im Vergleich zum DSL-Anschluss eine störungsfreiere und leistungsstärkere Verbindung zwischen einem Netzwerkanbieter und den einzelnen Haushalten her. Er umfasst je nach Netzwerk-Architektur entsprechende Leitungen auf dem Grundstück oder auch im Inneren des Gebäudes bis zum jeweiligen Gerät.
Fingers turning a die from "FTTB" to "FTTH" on a table, with a blurred green background.

Planung des Glasfaseranschlusses – von der Verfügbarkeit bis zur Entscheidung

Glasfaser-Hausanschlüsse wurden bereits in allen 16 Bundesländern verlegt. Der Ausbau schreitet allerdings aus unterschiedlichen Gründen, wie Wartezeiten auf behördliche Genehmigungen oder einer Überlastung der Baupartner, etwas langsamer voran. Glasfaserinternet ist bisher also nicht in allen Regionen verfügbar. Allerdings gehört Schleswig-Holstein zu den Spitzenreitern in Deutschland. 

Wer in einer bislang nicht ausgebauten Region lebt, muss dennoch nicht auf blitzschnelles Internet verzichten. Es gibt z. B. die Möglichkeit, 5G-Internet für zu Hause abzuschließen. Diese Verbindung ist aktuell über Mobilfunk und über einen Satelliten verfügbar – insgesamt wird eine Flächenabdeckung von 92 Prozent erreicht. Mehr zum Thema Glasfaser-Ausbaugebiete könnt ihr hier nachlesen, Vor-und Nachteile von Glasfaser und anderen Internetoptionen sind in diesem Artikel aufgeführt.

Close-up of colorful cables with metal connectors against a blurred rural landscape, featuring fields and distant buildings.

Installation des Glasfaseranschlusses – vom Keller bis in die Wohnung

Der Glasfaser-Hausanschluss liegt im Keller und dann? Selbstverständlich ist das nur einer von vielen Schritten und nur durch den Anschluss selbst gelangt das Highspeed-Internet noch nicht auf das Notebook.

Glasfaser-Hauseinführung: Wie gelangt die Glasfaser ins Gebäude?

Bevor die Glasfaserleitung ihren Weg in die Wohnung oder ins Haus findet, muss sie verlegt werden. Der Baupartner öffnet je nach Verlegemethode den Gehweg und/oder den Vorgarten und verlegt die Leitung in Richtung Gebäude. 

Damit er bei diesem Schritt so wenig Schaden wie möglich anrichtet, nutzt er minimalinvasive Verfahren, wie Erdraketen oder Fräsen. Erdraketen stellen die beste Möglichkeit dar, wobei Garten und Weg intakt bleiben. Das Kabel wird dann sachgemäß in Richtung Gebäude verlegt.

Glasfaser im Keller: Was passiert nach der Einführung?

Nachdem der Baupartner die Glasfaser für die Hauseinführung vorbereitet hat, folgt der Tag der Aktivierung. An diesem Tag bohrt ein:e Monteur:in des Netzwerkbetreibers ein münzgroßes Loch durch die Hauswand und führt das Kabel nach innen. Die Bohrung wird anschließend wieder wasserdicht versiegelt.

Im nächsten Schritt wird im Umkreis von 3 Metern, wo die Glasfaserleitung ins Haus eintritt, ein Hausübergabepunkt (HÜP) montiert. Die eingehenden Kabel spleißt die montierende Person dann und schließt sie an die Anschlussdose an.

Glasfaserkabel im Haus verlegen: Möglichkeiten und Methoden

Aber wie wird die Glasfaser dann im Haus verteilt? Es kommt an diesem Punkt auf die gewählte Netzwerk-Architektur an. Bei einem FTTB-Anschluss nutzt man die vorhandenen Telefon- oder Koaxialkabelleitungen oder Signalverstärker, um das Internet im gesamten Gebäude zugänglich zu machen. 

Hierzu kann in der Regel auch ein normaler DSL-Router mit einer hohen Übertragungsrate genutzt werden. Es muss aber unbedingt darauf geachtet werden, den Router so zu platzieren, dass überall eine gute Signalstärke verfügbar ist.

Bei einem zukunftssicheren FTTH-Glasfaser-Hausanschluss werden die einzelnen Kabel innerhalb des Gebäudes zum jeweiligen Glasfasermodem verlegt. Von dem Glasfaser-Anschluss gelangt das Internet entweder via Kabel zum ausgewählten Gerät oder über eine WLAN-Verbindung in die Wohnung. Man sollte dennoch vorab überprüfen, ob die gewählten Endgeräte mit einem Glasfasermodem (ONT) kompatibel sind.

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Hand holding a fiber optic cable labeled "FTTH" near a panel with multiple green connectors and handwritten white text on a green surface.

Überblick zu den Kosten des Glasfaser-Hausanschlusses

Die Kosten, um ein Glasfaserkabel ins Haus zu verlegen beziehungsweise einen Glasfaser-Hausanschluss anzulegen, variieren je nach Anbieter und Region. Durchschnittlich kann allerdings mit einem Preis von 800 bis 1.500 Euro gerechnet werden. 

In Stein gemeißelt sind diese Durchschnittspreise allerdings nicht. So können beispielsweise auch die Kosten reduziert werden, indem ein Vertrag frühzeitig abgeschlossen wird. Einige Anbieter ermöglichen sogar einen kostenlosen Glasfaser-Hausanschluss, wenn die Entscheidung für den Anschluss schon während der Ausbauphase fällt. 

Neben den Kosten für den Glasfaser-Hausanschluss selbst kommen noch die laufenden Kosten hinzu. Diese hängen von dem jeweils gewählten Tarif ab. Für einen ersten Kostenüberblick hilft unser Tarifrechner.

Fazit zum Glasfaser-Hausanschluss

Ein Glasfaseranschluss bringt viele Vorteile mit sich, besonders wenn man auf eine schnelle, stabile und zukunftsfähige Internetverbindung angewiesen ist. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 1.000 Mbit/s wird Homeoffice plötzlich entspannter, Online-Meetings laufen reibungslos, und auch beim Gaming gibt es keine lästigen Verzögerungen mehr. Dazu kommt, dass Glasfaser gegen Wind und Wetter unempfindlich ist und sich relativ unkompliziert verlegen lässt.

Aber klar, es gibt auch Nachteile. Der flächendeckende Ausbau steht vielerorts noch aus, und oft sind die Anschlüsse nur während der Ausbauphase einmalig kostenlos. Wer nur gelegentlich im Internet surft, könnte (vermutlich) auf einen Glasfaseranschluss verzichten.

Interessiert ihr euch für den Anschluss an eine Glasfaserleitung? Dann informiert euch jetzt gerne bei unseren Expert:innen!

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