Heidi Koehnke und Marcel Kessel
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3 Fragen an Heidi Köhnke und Marcel Kessel zu ihrem Co-Leadership

29.01.2025
2 Min. Lesezeit

Heidi Köhnke und Marcel Kessel teilen sich bei uns seit Januar 2024 in Vollzeit eine Co-Leadership-Stelle für das Team Schutz- und Fernwirktechnik bei den Stadtwerken Lübeck und zeigen, dass diese Konstellation sowohl für sie als Führungspersonen als auch für ihr Team und das ganze Unternehmen große Vorteile bietet. Job-Sharing ist in technischen Berufen noch selten, vor allem dann, wenn es sich um die geteilte Führungsrolle – sogenannte Co-Leadership oder auch Top-Sharing – handelt.

Wie das funktioniert und was es besonders macht, verraten die beiden im „3 Fragen an…“-Interview.

Wie kam es zu eurer Co-Leadership-Stelle und wie können wir uns das Ganze vorstellen?

Marcel: Wir sind beide innerhalb eines 20-köpfigen Teams als Vollzeit-Ingenieur:in gestartet. Neben den vielfältigen Themengebieten und mit Blick auf eine bessere Umsetzung der großen Themen Energiewende und Digitalisierung wurde entschieden, das Team in seine Kernkompetenzen aufzuteilen. Im Rahmen dieser Umstrukturierung entstand die Idee des Co-Leaderships. Eine für uns sehr spannende Weiterentwicklungsoption, da wir uns die Führung teilen und gleichzeitig beide in ihrem studierten Fachgebiet operativ arbeiten können. 

Heidi: In unserer Co-Leadership-Stelle arbeiten wir seit Januar 2024 nach wie vor in Vollzeit – unsere Stunden verteilen sich zu 20 % auf die Leitungsaufgaben und zu 80 % auf die Ingenieurstätigkeit. Zu den gemeinsamen Aufgaben gehören damit alle klassischen Teamführungsaufgaben, die Arbeitsplanung und das Delegieren von Tätigkeiten, aber auch die Teilnahme an Besprechungen und Jour Fixes auf Führungsebene. Auf der operativen Ebene sind wir beide weiterhin für unseren Fachbereich als Ingenieur:in tätig – ich im Bereich der Schutztechnik, Marcel in der Fernwirktechnik.  

Was macht euer Co-Leadership besonders?

Heidi: Unser Team innerhalb der Abteilung spiegeln wir mit unserem Co-Leadership gut wider: Wir sind jung, motiviert und stehen mit sechs Männern und vier Frauen im technischen Beruf für eine offene Teamkultur. Durch Marcels und meine gemeinsame Führungsrolle werden wir den Anforderungen dieses Teams gerecht und bringen beide verschiedene Sichtweisen und Charakterstärken ein. Außerdem gibt es so zu jedem Thema immer eine:n (passende:n) Ansprechpartner:in.

Marcel: Besonders ist auch, dass wir wie beschrieben nach wie vor einen großen Teil unserer Vollzeitstelle operativ arbeiten. So bleiben wir auf dem Stand der Technik und kennen die Herausforderungen, vor denen unser Team steht. Dies erhöht das Verständnis für die Aufgaben und wir können mögliche Probleme für das Team noch gezielter angehen und adressieren.

Heidi + Marcel: Insgesamt haben sich mit der neuen Struktur ganz neue Dynamiken entwickelt, der Austausch miteinander ist intensiver geworden und die Akzeptanz des Teams gegenüber Führungsentscheidungen hat sich verbessert. Eine besondere und vor allem positive Entwicklung, die uns durch das Co-Leadership neue Möglichkeiten im täglichen Miteinander bietet und die vor allem im technischen Bereich längst nicht gang und gäbe ist. Die Doppelspitze ist aus unserer Sicht daher nicht nur für Marcel und mich eine besondere Chance, sondern für uns als gesamtes Team. 

Welche Vorteile hat das Co-Leadership für Euch persönlich, für euer Team und das Unternehmen als Ganzes?

Heidi: In einigen Situationen ist es sehr hilfreich, sich eine kompetente Meinung einholen zu können – fachlich, aber auch aus persönlicher Sicht. Ich schätze es sehr, dass wir uns die Aufgaben je nach persönlichen Stärken, aber auch Zeit, aufteilen können. Dieses Zusammenspiel macht es möglich, dass wir mit gutem Gewissen auch operativ als Ingenieur:innen arbeiten und besser planen können. Das „Rückenfreihalten“ ist dabei auch ein großes Plus in Bezug auf die Work-Life-Balance.

Marcel: Für unser Team bedeutet das Tandem, dass sie immer eine:n Ansprechpartner:in haben. So können sie sich, zum Beispiel auch wenn eine:r von uns im Urlaub ist, darauf verlassen, dass Entscheidungen nicht warten müssen. Und auch in Peak-Phasen können wir uns so aufteilen, dass sich immer jemand von uns auf die Führungsrolle oder den operativen Part fokussiert und ansprechbar sein kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir für unser Team aus unserem Bereich hinaus zwei Sprachrohre und Kompetenzen sind. Das schafft unter anderem in Meetings mehr Sichtbarkeit und Gehör, die uns als Team hilft. 

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