Wasserfestschrift 2017

W a k e n i t z W a k e n i t z 1540 Die Betreiber der Brauerwasserkunst lassen sich einen Wasserturm aus Backsteinen bauen, wobei der Turm der benachbarten Kaufleutewasserkunst als Vorbild dient. Eindrucksvoll dargestellt sind beide auf dem „Großen Holzschnitt“ von Elias Diebel (1552). Im Vordergrund links sind die Herstellung hölzerner Wasserrohre sowie die Wassertürme der Brauerwasserkunst und der Kaufleutewasser- kunst dargestellt. Weiter rechts, direkt an der Wakenitz, stehen die Schlachthäuser. Hier wurden die Abfälle direkt in die Wakenitz entsorgt. 1463 Anstelle des Schöpfrades wird in der Wasserkunst ein Wasserrad eingebaut, das zwei Pumpen antreibt. Durch den etwas höheren Druck kann die Wasserversor- gung östlich der Königstraße bis in den Dombezirk erweitert werden. 1533: Die Bürger- und Kaufleutewasserkunst Die zweite Wasserkunst am Hüxterdamm geht in Betrieb. Dazu gehörte auch ein 20 Meter hoher Wasserturm, von dem aus der Höhenrücken entlang der Breiten Straße überwunden werden kann, um die Häuser und Lager der Kaufleute zwischen der Beckergrube und der Holstenstraße mit Wakenitzwasser zu versorgen. Zusätzlich wird ein neues Rohrnetz aus unterirdisch verlegten Holzrohren geschaffen. Der Wasserturm ist der erste Renaissancebau in Lübeck. Die Burgbewohner konnten sich das Wasser direkt aus der Trave holen Holzschnitt von Elias Diebel Holzschnitt aus „Die Schedelsche Weltchronik“ von 1493

RkJQdWJsaXNoZXIy MzQxODIw