Wasserfestschrift 2017
81 Wasser ist Alltag | • Wenn möglich, fließendes Wasser in der Küche vermeiden; Geschirr im Becken und Salat, Obst und Kartoffeln in einer Schüssel waschen. • Heißes Wasser für Tee, Kaffee oder zum Kochen im Wasserkocher erhitzen – und immer nur die passende Menge, denn Wasser, das unnötig erhitzt wurde, kostet zusätzlich Energie. • Sparsame Spülkästen für die Toilette benötigen heute nur noch 6 Liter Wasser und sind mit einer Spar- und Stopptaste ausgestattet, die eine Wasserunterbrechung ermöglicht; das Toilettenbecken muss dabei an die ver- ringerte Wassermenge angepasst sein, sonst wird es nicht richtig ausgespült. • Für die Gartenbewässerung sollte auf eine sinnvolle Regenwassernutzung zurückgegriffen werden; Sammeln von Regenwasser in Tonnen oder anderen Auffang- behältern ist ohne großen Aufwand möglich und rentiert sich schnell; zudem ist Regenwasser kalkfrei und daher zur Gartenbewässerung besonders gut geeignet. • Pflanzen am frühen Morgen oder in den Abendstunden gießen, nie zur Mittagszeit, weil durch höhere Tages- temperaturen viel Wasser verdunstet, bevor es die Pflanze überhaupt erreicht hat; ein weiterer Teil geht an der Pflanzenoberfläche verloren. • Rasen benötigt bei normaler Witterung kein zusätzliches Wasser, nur bei länger anhaltender Trockenheit besteht die Gefahr, dass der Rasen austrocknet. • Den Gartenboden um die Pflanzen herum regelmäßig auflockern, da das Wasser so schneller die Pflanzen erreicht; ideal ist es, den Boden vor dem Gießen kurz durchzuharken. • Den Boden regelmäßig mulchen und mit Grasschnitt, Rinde oder Kompost bedecken; Pflanzenwurzeln werden so bei Hitze kühl gehalten und der Boden verliert lang- samer Feuchtigkeit; schöner Nebeneffekt: Der Unkraut- wuchs wird gebremst. S OPTIMALE AUSLASTUNG Seit dem 1. Januar 2009 bezieht Lübeck 3,2 Millionen Kubik- meter Trinkwasser pro Jahr von Hamburg Wasser. Das Wasser fließt durch eine 37 Kilometer lange Leitung vom Wasserwerk Großhansdorf in einen dafür neu gebauten Aus- gleichsbehälter in Lübeck und wird von dort in das Leitungs- netz der Hansestadt gepumpt. Der Behälter dient dazu, Schwankungen im Verbrauch – vor allem zwischen Tag und Nacht – auszugleichen. Die inzwischen jährlich aus Groß- hansdorf gelieferten 4,2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser decken etwa 34 Prozent des Lübecker Wasserbedarfs. Der Wasserliefervertrag zwischen den Stadtwerken Lübeck und den Hamburger Wasserwerken als Unternehmen von Hamburg Wasser wurde im Juli 2006 unterschrieben. Er läuft für zunächst 30 Jahre und sieht eine perspektivische Wasserlieferung von bis zu 5 Millionen Kubikmetern pro Jahr vor. Mit dieser zusätzlichen Wasserlieferung an uns wird das Wasserwerk Kleinen- see entlastet, einer steigenden Mineralisierung entgegengewirkt und die Lübecker Wasserversor- gung so für kommende Gene- rationen nachhaltig gesichert. Auch haben wir damit erheb- liche Investitionen in ein eige- nes Wasserwerk vermieden, womit wir die optimale Aus- lastung vorhandener Ressour- cen erreichen und noch beste- hende Vorkommen schonen können. Wasserbezug aus Hamburg Trinkwasser aus eigener Förderung 66 % 34 % 1. Januar 2009 Beginn der Trinkwasserlieferung durch Hamburg Wasser 2008 Bau der 37 km langen Trinkwassertrans- portleitung DN 600 vom Wasserwerk Großhansdorf bis in das Gewerbegebiet Roggenhorst durch Hamburg Wasser 16. Juni 2006 Entscheidung des Aufsichtsrates der Stadtwerke Lübeck für einen Wasser- liefervertrag mit Hamburg Wasser
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