Wasserfestschrift 2017

62 | INSTANDHALTUNGSSTRATEGIE Jeder hat es schon mal erlebt: Ausgerechnet dann, wenn es am wenigsten passt, geht etwas kaputt. Sei es der Fernseher vor dem WM-Finale oder einfach die Glühbirne, die den dunklen Weg zum Gartenhäuschen erhellen soll. Um dies zu vermeiden, gibt es im Prinzip zwei Wege. Erste Möglichkeit: Regelmäßiger, das heißt turnusmäßiger Austausch solcher – allgemein gesprochen – technischer Komponenten, unab- hängig vom tatsächlichen Zustand. So plausibel diese Methode zunächst klingt, so unwirtschaftlich ist sie. Denn warum DURCHBLICK MIT ZUKUNFT sollte man einen neuen Fernseher kaufen, wenn der alte noch völlig intakt ist und noch viele Jahre seinen Dienst tun kann? Dieser Weg ist vergleichsweise teuer oder – unter- nehmerisch gesprochen – unwirtschaftlich. Viel besser wäre die zweite Option: dann austauschen, wenn der Schaden möglichst kurz bevorsteht. Doch dazu müsste man ein wenig in die Zukunft schauen und abschätzen können, mit welcher Wahrscheinlichkeit und mit welchen Folgen ein Schaden in der nächsten Zeit möglicherweise auftritt. Doch geht das? 9. Oktober 1978 Wasserwerk Klein Disnack: Baubeginn auf Basis einer Teilbaugenehmigung 16. Januar 1979 Wasserwerk Klein Disnack: Erhalt der uneingeschränkten Baugenehmigung vom Kreis Herzogtum Lauenburg 29. Oktober 1979 Wasserwerk Klein Disnack: Richtfest HERVORRAGENDE VERSORGUNGSSICHERHEIT Beim Transport des Trinkwassers vom Wasserwerk zum Kunden kann es schon mal vorkommen, dass Wasser durch Undichtheiten und Rohrbrüche im Rohrnetz ver- loren geht. Doch unsere Wasserverluste im Rohrnetz sind im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sehr gering – was wir nicht zuletzt auch auf unsere erfolgreiche Wartungs- und Instandhaltungsstrategie zurückführen dürfen. 2016 wurden insgesamt 12,3 Millionen Kubikmeter Trink- wasser in das Rohrnetz der Stadtwerke Lübeck einge- speist. Aus der Wassermengenbilanz des Jahres wurde ein Gesamtverlust von 0,06 Kubikmeter pro Stunde und Kilometer Leitungslänge ermittelt. Das bedeutet, dass weniger als 500 Kubikmeter Wasser jährlich verloren gehen – dies entspricht dem Jahreswasserverbrauch von nicht mal zehn Haushalten. Dieser hervorragende Wert liegt wie in den Vorjahren in der untersten Schadenskategorie des DVGW. Verlegtes Wasserrohr

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