Wasserfestschrift 2017

38 | EHRENAMT 1950 – 1951 Grundwasserforschung im Raum Kannenbruch (bei Krummesse), keine größeren Mengen förderbar Auf die Idee, sich ehrenamtlich zu engagieren, kam Andreas Häcker durch seine Arbeit: „Ich weiß, wie ein Wasserwerk funktioniert, wie man Wasser aufbereitet und wie man Brunnen baut.“ Beim THW war Häcker damit genau an der richtigen Adresse. Als Mitglied der SEEWA, der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland, baut er im Katastrophenfall die Trinkwasserversorgung wieder mit auf. 2009 hatte er seinen ersten Einsatz: „In Burkina Faso stand nach heftigen Regenfällen die Hauptstadt unter Wasser. Dort habe ich 14 Tage geholfen, das Wasserwerk wieder instand zu setzen.“ Seither steht sein gepackter Koffer immer griffbereit. Schließlich muss er als THW-Mitarbeiter während seiner Bereitschaftszeit innerhalb von 6 Stunden einsatzbereit sein. Und das heißt meist: abflugbereit. Im Januar 2010 folgten 6 Wochen Haiti, wo nach dem verheerenden Erdbeben die Wasserversorgung komplett zusammengebrochen war. Nach einer vierwöchigen „Pause“ in Lübeck und bei den Stadtwerken ging es für ihn dann noch einmal für einen Monat in den zerstörten Inselstaat. Seither hat Häcker seine Ausrüstung schon einige Male zum Flughafen gebracht. So ging es nach Jordanien, auf die Philippinen und auch in Deutschland half er schon tatkräftig mit. VON LÜBECK IN DIE GANZE WELT Wenn die Erde bebt, wenn Hochwasser ganze Dörfer flutet, wenn Stürme alles wegfegen oder ein Flammenmeer nur Schutt und Asche hinterlässt – dann bringen sich die Menschen naturgemäß in Sicherheit, laufen weg, suchen Schutz. Es gibt aber auch die anderen – die laufen hin: die Ehrenamtlichen. Sie sind es, die sich unentgeltlich in Organisationen und Vereinen engagieren, die das Leben anderer Menschen retten und die weitere humanitäre Katastrophen verhindern. Kurz: die sich dort kümmern, wo andere wegsehen. Einer von vielen anderen Kollegen, die sich rund ums Wasser ehrenamtlich einbringen, ist Andreas Häcker. Der Wassermeister sorgt nicht nur in Lübeck für frisches Trinkwasser, sein Wissen um das Leben spendende Nass gibt er auch weiter: Im Katastrophen- fall im Ausland als ehrenamtlicher Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW).

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