Umwelterklärung 2020
| 25 BHKW VORDERTEICHWEG Mit der Errichtung eines weiteren BHKW-Standortes im Wärme- versorgungssystem Kücknitz und dessen Inbetriebnahme in 2019 verfolgen die SWL ihre Strategie weiter, die in eigenen Strom- erzeugungsanlagen produzierte Strommenge auf 50 % des jähr- lich an Kunden gelieferten Stromes zu steigern. Das BHKW Vorderteichweg (VTW) wird zukünftig gemeinsam mit dem Bestands-BHKW Zum Mühlbachtal (MBT) die Fernwärme- erzeugung sicherstellen. Als Standort wurde das ehemalige Wasser- werk Kücknitz gewählt. Im „Energiepark Kücknitz“ (Arbeitstitel) konzentriert sich schon heute die ganze Kompetenz des SWLH Konzerns: Neben einem Stromverteilungs-Stützpunkt und einer Gasdruck-Regelanlage (Gas- druckreduktion aus dem 16-bar-Hochdrucknetz auf 1 bar Mittel- druck) sind 3 Rohwasserbrunnen in Betrieb, die das Wasserwerk Kleinensee beliefern. Mit der jetzt errichteten Wärmeerzeugungs- anlage werden nun alle klassischen Medien (Strom, Gas, Wasser, Wärme) am Standort bearbeitet. Die im Wärmenetz Kücknitz an Endkunden gelieferte Wärme- menge beträgt rund 21 Millionen kWh jährlich. In 2019 wurde der Fernwärme in Kücknitz ein Primärenergiefaktor von 0,74 testiert, mit der Inbetriebnahme des BHKW VTW und dem dadurch stei- genden KWK-Anteil wird ein Primärenergiefaktor von 0,47 er- reicht werden. Die so eingesparten CO 2 -Emissionen umfassen rund 1.200 t/a (Stromgutschrift-Methode). Das Ziel der Hocheffizienz beim Einsatz fossiler Brennstoffe erreicht die SWL mit dem BHKW MBT, das in 2016 mit neuen Motoren ausgestattet wurde, und dem neuen BHKW VTW bereits in hohem Maße. Um die Klimawirksamkeit weiter zu begrenzen, wird im „Energie - park Kücknitz“ die Nutzung regenerativer Primärenergie voran - gebracht: Auf dem Dach des BHKW-Gebäudes ist eine Photovoltaik- Anlage mit 25 kW elektrischer Peak-Leistung installiert. Die in den nächsten Jahren durch Versalzung nicht mehr für die Trinkwassererzeugung nutzbaren Rohwasserbrunnen sollen zu Geothermie-Quellen entwickelt werden. Mithilfe elektrisch ange- UMWELTASPEKT VERBRAUCH VON FOSSILEN TREIBSTOFFEN ZIEL Fernwärmeausbau für Lübeck (KWK-Anteil 65 % bis 2020, ausgehend von 38 % in 2014; Stand 2018: 46 %) VERANTWORTLICH SWL Bereich Erzeugung 6690 Abteilung Wärmewirtschaft MASSNAHMEN & FORTSCHRITTE 1) Neubau von mindestens 2 BHKW für zusätzliche Wärmekunden → umgesetzt 2 BHKW (je 2 MW) wurden in Betrieb genommen 2) Einsatz von 50 GWh Biomethan von April 2012 – September 2013 in 2 BHKW → umgesetzt Die 50 GWh wurden verbraucht. Zusätzlich wurden weitere Mengen für den Biomethanbetrieb von 4 BHKW bis 2019 beschafft. Insgesamt wurden 5 BHKW (viermal 2 MW, einmal 0,25 MW) zeitweise oder dauerhaft mit Biomethan betrieben. 3) Neubau von 5 weiteren BHKW zur Erhöhung des KWK-Anteils der Wärmeerzeugung → umgesetzt 5 BHKW (2 MW, 2 MW, 0,99 MW, 0,99 MW und 0,8 MW) wurden in Betrieb genommen UMSETZFRIST bis 2020
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