UKSH
Unser Projekt: Ihr Unternehmen
UKSH stellt auf Grün
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) reduziert konsequent seinen ökologischen Fußabdruck. Das ehrgeizige Ziel: ein klimaneutraler Betrieb bis 2030. Dazu tragen zahlreiche Maßnahmen und Projekte bei – im Gebäudebau, bei der Energieerzeugung und bei der Mobilität.
Über 80 Kliniken und Institute, 2.560 Betten, insgesamt rund 15.000 Beschäftigte, dazu an die 3.900 Studierende: Das UKSH mit den Standorten Kiel und Lübeck ist eine der größten Uni-Kliniken in Deutschland und größter Arbeitgeber in Schleswig-Holstein. Der Energie- und Ressourcenverbrauch des einzigen Maximalversorgers in der Region ist entsprechend groß – enorm groß. Dieser ökologischen Verantwortung ist sich das UKSH bewusst und hat daher bereits seit Längerem den Weg in Richtung Nachhaltigkeit eingeschlagen. Das ehrgeizige Ziel: ein klimaneutraler Betrieb bis 2030.
„Der Klimawandel ist allgegenwärtig und seine Folgen wirken sich unmittelbar auf die Gesundheit der Menschen aus. Und was kaum bekannt ist: Krankenhäuser können erheblich zur CO2-Reduktion beitragen. Deshalb ist Nachhaltigkeit zu einem festen Bestandteil unserer Unternehmenskultur geworden“, erklärt Professor Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH.
Allein der Energieverbrauch der Kliniken ist beachtlich: Um die bestmögliche Versorgung der jährlich etwa
450.000 Patient:innen zu gewährleisten, beträgt die tägliche Grundlast allein am Campus Lübeck 1,5 Megawatt (MW). Wenn alle Großverbraucher wie etwa die Kältetechnik, die Lüftungsanlagen sowie die Zentralsterilisation auf Hochtouren laufen, liegt die Spitzenlast bei 5 Megawatt! Das entspricht dem Energiebedarf einer mittelgroßen Kleinstadt. Bereits bei der Planung der Neubauten an den Standorten Kiel und Lübeck rückte das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus. So sind rund 120.000 m2 energieeffiziente Klinikfläche entstanden, auf der die neueste energiesparende und -produzierende Technik zum Einsatz kommt. „Das Herzstück in Lübeck ist eine hocheffiziente Gasturbine, die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme erzeugt. Mit der Heizzentrale sparen wir jährlich circa 2.500 Tonnen CO2 ein. Zudem nutzen wir die Abwärme der Turbine für unsere Kälteversorgung und reduzieren zusätzlich unseren Strombedarf“, erklärt Klaus Raberg, Leiter Betriebsmanagement im Dezernat Facility Management am UKSH.
Nicht nur bei der Erzeugung, sondern auch bei der Logistik hat die Klinik effiziente Lösungen gefunden. „Wir haben den Klinikbetrieb zentralisiert und den Warentransport automatisiert sowie eine neue Rohrpost installiert. Dadurch entfallen an beiden Standorten jährlich Tausende Transportfahrten jeglicher Art“, erläutert Klaus Raberg die weiteren Schritte zu mehr Nachhaltigkeit.
Auch auf erneuerbare Energien setzen die Verantwortlichen des Klinikums. In Kiel sowie in Lübeck werden großflächige Photovoltaikanlagen auf den Gebäudedächern installiert. Ziel ist die Einsparung von insgesamt 500 Tonnen CO2 je Campus. Sämtliche erzeugte Energie wird direkt ins Stromnetz des Klinikums fließen.
Partnerschaft mit SWL
Die Stadtwerke Lübeck stehen dem UKSH seit über zehn Jahren als kompetenter Partner zur Seite. Expert:innen der Stadtwerke haben die Pflichten des Redispatch 2.0 sowie den CO2-Zertifikatshandel als Dienstleister übernommen. Zudem sind sie in die Planung und Umsetzung der klimaschonenden Maßnahmen im UKSH eingebunden. „Dazu gehört unter anderem ein umfassendes E-Mobilitätskonzept, dessen erste Ausbaustufe bereits erfolgt ist: Auf beiden Campus haben wir insgesamt auf Parkplätzen und im Parkhaus jeweils sieben emil-Ladestationen mit zwei Ladepunkten in Betrieb genommen. Sie stehen sowohl Besucher:innen als auch Mitarbeiter:innen zur Verfügung“, berichtet Stadtwerke Lübeck Key-Account-Manager Björn Verwold.
Auch für Zweiräder hat sich das UKSH ein Konzept überlegt. Geplant sind Mobilitätsstationen für Fahrräder. Neben Ständern für herkömmliche Fahrräder sind auch Stellplätze für Lastenräder und E-Bikes mit Lademöglichkeit vorgesehen. Die Absicht des Mobilitätsmanagements ist es, den CO2-Ausstoß um mehr als
1.000 Tonnen pro Jahr zu senken.
„Mit der Zwischenbilanz zu Jahresbeginn sind wir sehr zufrieden: Bis heute konnte das UKSH seine CO2-Emissionen um 25 Prozent reduzieren. Aufgrund der in den nächsten Jahren noch umfassend geplanten Modernisierungs- und Sanierungstätigkeiten im Bestand der beiden Campus Kiel und Lübeck sowie dem Ausbau der regenerativen Energie ist das UKSH auf dem besten Weg, das von der Bundesrepublik gesetzte Klimaziel zur Reduzierung der Treibhausgase von 55 Prozent zu erfüllen. Im besten Fall übertreffen wir es sogar“, fasst Professor Dr. Jens Scholz zusammen.
Mehr Infos unter www.uksh.de
Bild unten:
Beratung vor Ort: Klaus Raberg (UKSH), Björn Verwold und Sören Sievertsen (beide Stadtwerke Lübeck) besichtigen regelmäßig die Bestandsgebäude des Klinikums, um weitere Effizienzmaßnahmen zu planen (v. li.).
