
Perspektivwechsel mit Wirkung
Bei unserem Werk-Tag auf dem Gelände in der Geniner Straße, stellten in diesem Jahr viele der Kolleg:innen an kleinen Marktständen ihre verschiedenen Projekte, Themen und Bereiche vor. Einer davon bot uns allen die die Möglichkeit, eine ganz besondere Erfahrung zu machen: Mithilfe eines Alterssimulationsanzugs konnten wir an eigenem Leib erfahren, wie es sich anfühlt mit etwa 80 Jahren den Alltag zu bestreiten: Bus fahren, einkaufen, sich unterhalten. Das ist gar nicht so einfach!
Was zunächst wie ein Experiment wirkte, wurde für mich schnell zu einer tiefgehenden Erkenntnis. So alt habe ich mich noch nie gefühlt! Und das lag nicht etwa am Altersunterschied zu unseren jungen Kolleg:innen, sondern an der plötzlichen eingeschränkten Beweglichkeit, das nachlassende Hörvermögen und die verschwommene Sicht. Alltägliche Aufgaben wurden zur Herausforderung. Und genau das war der Punkt.
So ein Perspektivwechsel tut gut. Er hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich in andere hineinzuversetzen und das nicht nur im privaten Alltag, sondern gerade auch in meiner Rolle als Führungskraft.
Sich nämlich auf unterschiedliche Sichtweisen einzulassen, die Beweggründe anderer zu verstehen und „in ihren Schuhen zu gehen“ hilft dabei, eigene Ansichten zu hinterfragen und scheinbar unüberwindbare Hindernisse, zum Beispiel bei komplexen geschäftlichen Herausforderungen in einem neuen Licht zu betrachten. Denn die eigene subjektive Wahrnehmung ist oft recht eindimensional und nicht immer richtig – auch wenn sie sich so anfühlt!

