Wie hoch ist Ihr Stromverbrauch?
Wie viel Strom Sie in Ihrem Haushalt verbrauchen, hängt von vielen Faktoren ab: der Personenzahl, Ihrem Nutzverhalten, der Anzahl Ihrer Elektrogeräte, deren Betriebsdauer, dem Alter der Geräte beziehungsweise deren Energieeffizienz. Durchschnittlich verbrauchen deutsche Haushalte pro Jahr folgende Stromleistung (ohne elektrische Warmwasserbereitung):
- 1-Personen-Haushalt: ca. 1.800 kWh
- 3-Personen-Haushalt: ca. 4.000 kWh
Liegen Sie im Schnitt oder stellen Sie einen Rekord im Stromverbrauch auf? Wir helfen Ihnen beim Strom sparen! Das lässt sich leicht herausfinden:
- Ermitteln Sie zunächst die Geräte in Ihrem Haushalt und errechnen Sie mithilfe des Stromrechners der ASEW den Verbrauch für Ihre Haushaltsgröße und ob Sie über oder unter dem Durchschnitt liegen. Die Angaben finden Sie auf Ihrer SWHL Stromrechnung.
- Ist Ihr Verbrauch zu hoch, dann können Sie anschließend die Stromverschwender mit einem Strommessgerät aufspüren. Das gibt es kostenlos zum Ausleihen bei den Stadtwerken Lübeck.
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Mit den folgenden Energiespartipps finden Sie zielgerichtet wertvolle Tipps für die Bereiche:
Tipps zum Backen und Braten
- Weil die Wärme direkt im Lebensmittel erzeugt wird, genügt es, wenn Sie beim Garen von Gemüse und Kartoffeln nur etwa ein bis zwei Esslöffel Wasser zufügen. Das schont die Vitamine.
- Für das große Familien-Schlemmen ist die Mikrowelle aber keine Alternative, da sie bei Gerichten ab 400 Gramm deutlich mehr Strom und Zeit benötigt.
- Speisen direkt im Serviergeschirr erwärmen, so verlieren sie keine Wärme durch Umfüllen.
Der E-Herd verbraucht etwa zehn Prozent des Haushaltsstroms. Doch beim Kochen können Sie mit ein paar Kniffen die Wärme optimal nutzen. Sparen fängt mit der Auswahl des Herdes an.
Herdarten
Elektroherd: In allen Ausstattungen und Größen erhältlich. Die Kochstelle sollte man dort installieren, wo sie gebraucht wird. Separate Backöfen lassen sich in Arbeitshöhe einbauen. Klassische Kochplatten sind preiswert und besitzen eine hohe Speicherkapazität. Nachteil: Sie heizen lange nach. Glaskeramikkochfeld: Die Kochflächen weisen keine Niveau-Unterschiede auf, dadurch lassen sie sich besonders leicht reinigen. Die Kochfläche gibt es mit verschiedenen Beheizungssystemen. Induktionskochfeld: Hier entsteht die Wärme durch elektromagnetische Wechselfelder direkt im Topfboden. Das Essen kocht schneller und fast ohne Restwärme. Induktionsherde sind zwar in der Anschaffung teurer, verbrauchen aber weniger Strom. Gaskochstelle: Die Erdgas-Flamme zündet auf Knopfdruck. Danach steht die Wärme sofort zur Verfügung, ohne Restwärme nach dem Abschalten. Die Hitze lässt sich stufenlos genau regulieren – ein Grund, weshalb Profiköche auf Gas schwören. Neben Kochmulden mit offener Flamme gibt es Modelle mit pflegeleichtem Glaskeramikkochfeld. Kochen mit Erdgas ist zudem preiswerter als mit dem Elektroherd.
Kleine Kochsünden – große Verluste
- Ungeeignetes Kochgeschirr: 10 – 15 % • Falsche Regulierung: 32 – 55 %
- Kochen ohne Topfdeckel: 2 – 6 % • Ungenutzte Nachwärme: 10 – 15 %
- Kochplattengröße und Topfgröße • Zu viel Wasser im Topf: 5 – 9 % schlecht angepasst: 5 – 10 %
Kochgeschirr: Verwenden Sie Töpfe und Pfannen mit guter Wärmeübertragung: etwa aus Edelstahl mit Kupfer- bzw. Aluminiumboden oder aus emailliertem Stahl. Achten Sie darauf, dass Durchmesser von Kochtopf und Kochstelle gleich sind, sonst gehen bis zu 20 Prozent Wärme verloren. Passender Topf: Kochtöpfe sollten mit einem planen Boden und gut schließendem Deckel ausgestattet sein. Deckel drauf: Und diesen nicht öfter als nötig hochheben. Denn für das Kochen ohne Deckel brauchen Sie die dreifache Menge Energie. Schnellkochtopf: Verwenden Sie den Schnellkochtopf bei langen Garzeiten – das spart 30 Prozent Strom, und das Essen ist in der Hälfte der Zeit fertig. Nachwärme nutzen: Beim Kartoffelgaren fünf bis zehn Minuten und beim Reisquellen rund 20 Minuten vor Ende der Gardauer ausschalten. Wasserkocher & Co.: Bei vielen Arbeiten in der Küche muss der Herd gar nicht zum Einsatz kommen. Zum Kochen von Teewasser nutzen Sie besser den Wasserkocher – das spart 50 Prozent Energie. Das Gleiche gilt für den Eierkocher. Und wenn Sie Brötchen mit dem Aufsatz auf dem Toaster aufbacken, sparen Sie sogar 70 Prozent Energie.
Welcher Trockner?
- Bei Ablufttrocknern entweicht feuchte Luft durch einen Schlauch ins Freie.
- Kondensationstrockner sammeln Wasser in einem Behälter.
- Mit Erdgas beheizte Wäschetrockner sind schnell, sparsam und schonen Wäsche und Umwelt.
- Wärmepumpentrockner nutzen einen Teil der Abluftwärme und haben einen deutlich geringeren Energieverbrauch.
Gut geschleudert ist halb getrocknet
Trockendauer und Stromverbrauch bei unterschiedlicher Schleuderdrehzahl der Waschmaschine – Ablufttrockner, Programm: Baumwolle schranktrocken
Tipps zum Trocknen
Feuchteregelung: Geräte mit Feuchteregelung passen die Trockendauer an Wäschemenge und Feuchtegrad an. Beladen: Geräte nicht überladen. Je besser die Textilien geschleudert sind, desto schneller ist der Trockner fertig. Lüften: Den Trocknerraum gut belüften. Bis zu 35 Prozent der Restfeuchte entweicht in den Raum. Es droht Schimmelbildung. Textilien: Trockner mit Wäschestücken füllen, deren Material, Größe und Dicke ähnlich sind. Dann geht´s schneller. Pflegekennzeichnungen auf Textilien beachten: Nicht jedes Gewebe verträgt die heiße Luft. Programmwahl: Das beste Ergebnis zeigen die meisten Geräte bei den Programmen „Baumwolle schranktrocken“ und „Pflegeleicht“. Sparprogramme für kleine Mengen nutzen. Bügeln: Getrocknete Wäsche möglichst rasch entnehmen. Das spart unnötiges Bügeln – also Zeit und Energie.
Welche Waschmaschine?
Tipps zum Wäschewaschen
Schleudern: Waschmaschinen mit hoher Schleuderleistung lohnen sich, wenn anschließend der Wäschetrockner zum Einsatz kommt. 1.600 Umdrehungen pro Minute schleudern bis zu zehn Prozent mehr Wasser aus den Textilien als Geräte mit 1.200 Touren. Vorwaschen: Das Vorwaschprogramm nur bei stark verschmutzter Wäsche wählen. Hartnäckige Flecken vorher mit einem Fleckenmittel behandeln. Waschmittel: Moderne Waschmittel wirken schon bei niedrigen Temperaturen. 30°C- bis 40°C-Waschprogramme genügen meist für Buntwäsche, 60°C für Kochwäsche. Sortieren: Die Wäsche vor dem Waschen in helle und farbige Textilien sortieren, unempfindliche Materialien von Wolle und Feinwäsche trennen. Pflegehinweise beachten. Dosieren: Waschmittel nach Verschmutzung, Wasserhärte und Herstellerangaben richtig dosieren. Das Wasser im Trinkwasser-Versorgungsgebiet der Stadtwerke Lübeck ist „hart“ (Härtebereich 3).
So funktioniert ein Akku
Aufs Ladegerät kommt es an
Minderwertige Ladegeräte ohne Ladekontrolle und Abschaltung können die Akkus zerstören oder in der Kapazität beeinträchtigen. Intelligente Ladegeräte finden den Punkt zwischen Tiefentladung und Memory-Effekt. Haben sie die optimale Spannung erreicht, schalten sie ab. Zu empfehlen sind Geräte mit automatischer Ladesteuerung per Mikroprozessor. Auch getrennte Leuchtanzeigen für jede Zelle sind hilfreich. So sieht man, welcher Akku schon fertig geladen und welcher etwa defekt ist. Ein Universal-Ladegerät, das mit allen Batterie-Akkutypen umgehen kann, lohnt sich. Im Fachhandel sind intelligente Ladegeräte schon ab 25 Euro zu haben.
Leuchtmittel
In Haus und Büro
Wohnlicht kann Atmosphäre schaffen. Mehrere Lichtquellen eignen sich besser als eine zentrale Leuchte mit viel Watt. Strahler und Fluter setzen Akzente. Gut ist eine Mischung aus direktem und indirektem Licht. Beim Fernsehlicht große Helligkeitsunterschiede zwischen Bildschirm und Raumumgebung sowie Lichtreflexe auf dem Bildschirm vermeiden. Beim Lesen auf eine Grundhelligkeit achten. Im Büro darf Arbeitslicht nicht blenden oder Schatten werfen. Schwenkbare Leuchten bringen Licht in jeden Winkel. Das Licht strahlt bei Rechtshändern von links, bei Linkshändern von rechts. Computer blendfrei aufstellen.
Lampen in verschiedenen Formen:
Glühlampen: Seit der Erfindung der Glühlampe sind mehr als 125 Jahre vergangen. Ein gewundener Wolframdraht wird durch elektrischen Strom zur Weißglut gebracht, wodurch unter anderem Licht entsteht – leider aber auch 95 Prozent Wärme. LED: Unter Gleichstrom erzeugt ein Chip mit Festkörperkristall rotes, grünes, gelbes oder blaues Licht. Mit zusätzlicher Leuchtschicht geben blau leuchtende LED weißes Licht ab. Maximale Lebensdauer: 100 .000 Stunden. Halogen-Glühlampen: Das Gehäuse ist mit einer Halogengasverbindung gefüllt. So kann der Glühdraht höhere Temperaturen aushalten, die Lichtausbeute steigt, das Licht wird brillanter. Es gibt sie für Netzspannung (230 Volt) Energiesparlampen: Kompaktleuchtstoffröhren, die in Glühlampenfassungen (E 27 und E 14) eingeschraubt werden. Starter und Vorschaltgerät, am besten ein elektronisches, sind integriert.
Stand By
Geschirrspüler
Tipps zum Kauf
Größe: Standard-Geräte mit 60 Zentimeter Breite (12 bis 15 Maßgedecke) verbrauchen im Verhältnis weniger Energie und Wasser als schmale, 45 Zentimeter breite Geräte (6 bis 10 Maßgedecke). Rechnen Sie Ihren Bedarf aus. Effizienzklassen: Am EU-Energielabel (siehe Seite 19) erkennen Sie den Verbrauch (Energieeffizienzklassen von A für sparsam bis D für verschwenderisch) und wie Reinigungs- und Trockenwirkung bewertet werden. Zum Teil stehen auch Geräusch-Emissionen dabei. Vor allem bei offenen Küchen empfehlen sich geräuscharme Maschinen. Flexible Korbgestaltung: Wie das Geschirr in der Spülmaschine Platz findet, ist von der Korbgestaltung abhängig: herausnehmbare oder verstellbare Körbe, klappbare und entnehmbare Einteilungen, höhenverstellbare Tassenauflagen oder geteilte Besteckschubladen. Wasserstopp: Einen Wasserschaden durch eine defekte Spülmaschine vermeiden Sie durch einen hochwertigen Wasserschutz, den in der Regel nur Markengeräte gewährleisten. Die Namen dafür sind jedoch von Hersteller zu Hersteller verschieden: Aquastop-System, Aqua-Control-System oder Waterproof-System.
So geht´s
Nicht vorspülen: Verschmutztes Geschirr nicht vorspülen, sondern nur von groben Speiseresten befreien. Das spart Energie und Wasser. Reinigung: Eine Geschirrspülmaschine benötigt keine intensive Pflege, da sich der Innenraum während des Spülens selbst reinigt. Die Siebe jedoch müssen regelmäßig gesäubert werden. Ist das Reinigungsergebnis nicht mehr zufriedenstellend, sollten Sie die Sprühdüsen der Sprüharme kontrollieren und gegebenenfalls reinigen. Bei zu wenig Reiniger oder falscher Programmwahl können fetthaltige Schmutzreste oder andere Beläge zurückbleiben. Diese lassen sich mit einem Maschinen-Pfleger im 65°C-Programm entfernen. Programme: Nur bei sehr stark verschmutztem Geschirr das Intensivprogramm wählen. Sparprogramme berücksichtigen die Art des Geschirrs (Schonprogramm), die Geschirrmenge (Beladungserkennung) oder die Verschmutzung (Automatikprogramme). Wasserhärte: Leitungswasser enthält Mineralien, die in der Maschine Belägege hinterlassen. Das Wasser in der Spülmaschine wird mit einem speziellen Regeneriersalz enthärtet. Es gibt Härtebereiche von 1 (weiches Wasser) bis 3 (hartes Wasser). Die Stadtwerke Lübeck liefern im eigenen Trinkwasser-Versorgungsgebiet hartes Wasser. Das bedeutet, es sollte immer Salz beigegeben werden. Wenn Sie Ihr Wasser nicht von den Stadtwerken Lübeck beziehen, fragen Sie Ihren Trinkwasserversorger vor Ort nach dem Härtebereich des gelieferten Wassers. Sparsam dosieren: Reiniger sparsam dosieren. Neuere Maschinen passen sich den Kombinationsreinigern an, die bereits Salz und Klarspüler enthalten. Sie schalten die Anzeigen für Mangel an Salz und Klarspüler ab. Das gilt bis Wasserhärtebereich 3. Voll-Last: Wer den Geschirrspüler nur dann einschaltet, wenn er voll beladen ist, spart Strom und Wasser. Warmwasseranschluss: Die meisten Geschirrspüler können an die Kalt- oder Warmwasserversorgung angeschlossen werden. Ein Warmwasseranschluss ist vor allem bei einer zentralen Warmwasserversorgung, die aus einem Gas-Brennwertkessel, einer Wärmepumpe oder einer Solaranlage gespeist wird, vorteilhaft.
Tipps fürs Heizen
Tipps zum Kühlen
Was sagen die Sterne?
★ 1 Stern (nicht wärmer als -6 °C) Kurzfristige Lagerung gefrorener Lebensmittel (bis zu einer Woche) ★ ★ 2 Sterne (nicht wärmer als -12 °C) Mittelfristige Lagerung gefrorener Lebensmittel (bis zu drei Wochen) ★ ★ ★ 3 Sterne (nicht wärmer als -18 °C) Langfristige Lagerung gefrorener Lebensmittel (mehrere Monate, je nach Lebensmittel) ★ ★ ★ ★ 4 Sterne (-18 °C oder kälter) Einfrieren von Lebensmitteln und langfristige Lagerung gefrorener Lebensmittel (mehrere Monate, je nach Lebensmittel) Beachten Sie auch die Hinweise zur Aufbewahrungsdauer auf den Verpackungen der Lebensmittel.
Nicht alles gehört hinein
Bananen, Ananas, Orangen und andere Exoten sollen nicht in den Kühlschrank, sondern an einen kühlen Ort, sonst verlieren sie Aroma. Zum Einfrieren eignen sich diese Früchte nicht. Aprikosen, Pflaumen und das meiste Kernobst lassen sich am besten gewaschen, entkernt und halbiert einfrieren. Beeren vor dem Einfrieren waschen. Püriert können die Früchte später zum Beispiel als Soße für den Nachtisch verwendet werden. Oder Sie verteilen die gewaschenen Früchte auf einem Blech oder einem Schneidebrett und frieren sie vor. Im gefrorenen Zustand kleben Erd-, Johannis- und andere Beeren nicht zusammen und lassen sich für die Langzeitlagerung in Beutel abfüllen. Milch, Sahne, Quark und Butter können problemlos eingefroren werden. Hartkäse wie Schweizer Käse, Gouda und Emmentaler lassen sich unbedenklich einfrieren, Parmesan zur Portionierung am besten vorher reiben.
Gesundheitstipps:
- Obst und Gemüse gleich nach Ernte oder Kauf verpacken und einfrieren.
- Vitamin C bleibt besonders gut erhalten, wenn die Lebensmittel möglichst luftdicht verpackt werden.
- Gefrierdosen sind gut stapelbar.Unser Tipp: Einige Minuten antauen lassen, sonst könnte die Öffnungslasche oder der Dosendeckel brechen.
- Gefrierbeutel legen sich platzsparend um die Lebensmittel, sollten aber möglichst flach eingefroren werden. Alufolie kann man gut für trockene Kuchen und Teig verwenden.
- Eiswürfelbehälter eignen sich für Kräuterportionen, Soßen und Püree.
- Datum, Inhalt und Menge auf Beuteln und Gefrierdosen angeben.
- Die ideale Lagertemperatur für die Lebensmittel liegt bei -18 °C.
- Schnelles Auftauen ist zum Erhalt von Geschmack und Konsistenz bei Obst und Gemüse am besten. Langsames Auftauen – vorzugsweise im Kühlschrank – ist für Fleisch und Fisch die ideale Methode. So erhalten sich Qualität und Geschmack.
Tipps fürs Lüften
Energetische Hausmodernisierung:
Effizient heizen
Alte Heizkessel sind meist zu groß und nutzen den Brennstoff nicht effizient. Ein moderner Heizkessel in der richtigen Größe verbessert den Wirkungsgrad um mehr als ein Viertel, spart Heizenergie und Kosten. Die Gas-Brennwert-Technik ist besonders sparsam, weil sie zusätzlich die Wärme der Abgase nutzt, die bei herkömmlichen Heizungen durch den Schornstein entweicht. So erreichen Brennwertkessel einen höheren Wirkungsgrad und arbeiten umweltschonend. Das Prinzip: Die bei der Verbrennung entstehenden Heizgase werden so weit abgekühlt, dass der in ihnen enthaltene Wasserdampf kondensiert. Dadurch wird ein zusätzlicher Wärmeanteil frei, der an das Heizungswasser abgegeben wird. Diese Technik spart im Vergleich zu herkömmlichen Kesseln zwischen 10 und 14 Prozent der Heizkosten, verglichen mit Altanlagen gar bis zu 30 Prozent. Die Wärmepumpe ist das Heizungssystem mit den niedrigsten Betriebskosten, dabei leistungsstark und energiesparend. Drei Viertel der zum Heizen benötigten Energie bezieht sie aus der in der Umgebung gespeicherten Sonnenenergie, meist aus der Luft oder mit einer Tiefensonde aus dem Erdreich. Nur ihr Antrieb benötigt Strom. Eine Wärmepumpe kann die konventionelle Heizung vollständig ersetzen. Zudem sind moderne Anlagen langlebig, geräusch- und wartungsarm. Entscheidend für die Effizienz der Anlage ist die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizung. Je geringer sie ist, umso bessere Leistungen werden möglich. Solarthermie: Solarkollektoren auf dem Dach sammeln die Energie der Sonnenstrahlen und verwandeln sie in nutzbare Wärme für die Warmwasserbereitung oder zur Unterstützung der Heizung. Mit einer Solarthermie-Anlage kann durchschnittlich etwa die Hälfte des jährlichen Warmwasserbedarfs durch Sonnenenergie abgedeckt werden. Warmwasserbereitung: Im unsanierten Altbau macht die Warmwasserbereitung etwa zehn Prozent des gesamten Wärmebedarfs aus. Je weniger Heizenergie durch eine bessere Dämmung verbraucht wird, desto größer ist der Anteil der Warmwasserbereitung – bei einem Niedrigenergiehaus bereits ein Viertel des Gesamtbedarfs. Die Warmwasserbereitung sollte ebenfalls zentral über die Heizungsanlage erfolgen. Nur ein zentraler Warmwasserspeicher lässt sich nachträglich in die Wärmegewinnung aus der Sonne (siehe Solarthermie) einbeziehen. Bei der Modernisierung Ihrer Heizungsanlage sollten Sie daher eine „bivalente“ Warmwasserbereitung mit zwei Wärmetauschern sowie Leerrohre zum Dach vorsehen.
Mikro-BHKWs
Mikro-BHKWs sind nicht größer als ein Kühlschrank und passen in jeden Keller. Sie können bis zu 100 Prozent des Wärme- und bis zu 80 Prozent des Strombedarfs im eigenen Heim abdecken. Die kleinen Blockheizkraftwerke beruhen auf dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, einem der effizientesten Systeme zur energetischen Nutzung von Brennstoffen. Sie erzeugen gleichzeitig Wärme und Strom mit nur geringen Energieverlusten dort, wo sie auch verbraucht werden. Überschüsse lassen sich ins öffentliche Netz einspeisen. Moderne Holzpellet-Heizungen gelten als eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zu fossilen Energieträgern. Darin werden kleine Presslinge zumeist aus Holzspänen und Sägemehl (Pellets) verfeuert. Zentralheizungen mit Pellets erreichen heute einen hohen Automatisierungsgrad und sind in Betrieb und Wartung mit herkömmlichen Heizungen vergleichbar. Allerdings benötigen sie viel trockenen Lagerplatz für den Brennstoff. Ihr hoher Ausstoß an Feinstaub ist zudem umweltbelastend. Umwälzpumpen für Heizung und Warmwasser zählen durch den dauerhaften Betrieb mit zu den größten Stromverbrauchern im Haus. Falls in Ihrer Heizungsanlage eine mehrstufige Pumpe eingebaut ist, sollten Sie testen, ob nicht die kleinste Leistungsstufe ausreicht. In der Regel wird dann selbst der entfernteste Raum noch mit genügend Wärme versorgt. Bei Wartungs- und Umbauarbeiten bietet es sich an, die alte gegen eine moderne, hocheffiziente Pumpe auszutauschen. Sind die Heizkörperventile zugedreht, drosselt die Pumpe automatisch ihre Leistung. Das spart bis zu 80 Prozent Strom. Fragen Sie Ihren Heizungsinstallateur. Regelmäßige Wartung: Wer seine Heizung regelmäßig vom Fachmann warten und die Einstellungen überprüfen lässt, kann bis zu 20 Prozent Heizenergie sparen – und erhöht die Lebenserwartung der Anlage.
Wärmedämmung
Mit einem guten Dämmschutz lassen sich viel Energie und Geld sparen. Am besten hält eine Außendämmung die Energie da, wo sie hingehört. Sie verringert nicht nur den Wärmeverlust, sie gleicht Temperaturschwankungen aus und schützt vor Durchfeuchtung. Schimmel: Schlecht gedämmte Außenwände, die im Winter stark auskühlen, begünstigen die Bildung von Schimmelpilzen. Gut gedämmte Außenwände sind wärmer und verhindern, dass sich an ihnen Feuchtigkeit niederschlägt. Mehr Wohnkomfort: Ein guter Wärmeschutz spart nicht nur Energie, er macht die Wohnung auch spürbar behaglicher. Nicht nur im Winter: Auch in den Sommermonaten kann eine durchdachte Wärmedämmung besonders im Dachgeschoss dazu beitragen, dass sich das Haus nicht so stark aufheizt.
Mit Plan vorgehen:
Wichtig ist, dass Sie Ihre Hausmodernisierung ganzheitlich angehen. Statt zum Beispiel die Außenwände nur neu zu verputzen und zu streichen, bietet es sich an, das Haus gleich mit einer schützenden Wärmedämmung zu versehen. Denn die Kosten für Gerüst und Anstrich entstehen sowieso. Wird nur das Dach neu eingedeckt, lassen Sie den Dachüberstand so weit vergrößern, dass auch nachträglich eine Außenwanddämmung möglich ist. Oder: Verbinden Sie beide Maßnahmen und sparen so doppelte Kosten, zum Beispiel für einen zweiten Gerüstaufbau.